Oberösterreich
Lehrerin nennt Ungeimpfte "Dodln", muss zum Rapport
Nach ihrer "Impf-Ansprache" muss sich eine Lehrerin der HAK Traun (OÖ) vor Bildungsdirektor Alfred Klampfer verantworten.
Montagfrüh sorgte die "Impf-Ansprache" einer Lehrerin der HAK in Traun für jede Menge Wirbel im Netz und Empörung bei so manchen Eltern. Wie berichtet, gelangten zwei kurze Clips (in Summe 1 Minute und 33 Sekunden) ins Netz, auf denen sich die Pädagogin vehement für die Corona-Impfung vor den Jugendlichen einsetzt.
Auf den Videos war aber lediglich die Decke der Klasse und nicht die Vortragende zu sehen. Aus gutem Grund, denn die Lehrerin wusste gar nichts von der Aufnahme. Eine Schülerin oder ein Schüler stellte die Clips auf WhatsApp und schon kurz danach konnten sich sämtliche Facebook-User die Rede der Wut-Lehrerin anhören.
Dabei machte die Frau deutlich, dass ihre Schüler ohne Impfung keinen Job finden werden. So meinte sie wörtlich: "Steht im Lebenslauf bei 'Sonstiges' nicht drinnen, dass ihr gegen Covid-19 geimpft seid, dann könnt ihr aus der Bewerbung gleich einen Papierflieger machen – zum Einheizen vom Kachelofen nehmen, weil sie werden euch nicht nehmen."
Zudem machte sie ihren Unmut über Ungeimpfte deutlich: "Der Arbeitgeber hat eine Fürsorgepflicht und wenn irgendein 'Dodl' (sic) dabei ist, der sich nicht impfen hat lassen, dann schaut er, dass er den 'Dodl' so schnell wie möglich los wird. Oder er wird ihn von vornherein gar nicht einstellen."
Fast 200 Mal geteilt
Die Clips wurden mittlerweile auf Facebook schon fast 200 Mal geteilt und auch die Kommentare werden immer mehr. Mit den Clips musste sich dann auch die Bildungsdirektion beschäftigen.
Auf "Heute"-Nachfrage heißt es aus dem Büro von Bildungsdirektor Alfred Klampfer: "Wir sprechen uns klar für Aufklärung zum Thema 'Corona und Impfung' aus, unterstreichen dabei aber die neutrale Weitergabe aller Informationen. Auch die Pädagoginnen und Pädagogen sind darauf hingewiesen worden."
„"Wir sprechen uns klar für Aufklärung zum Thema 'Corona und Impfung' aus, unterstreichen dabei aber die neutrale Weitergabe aller Informationen."“
Für den oder die Schülerin könnten die Aufnahmen noch privatrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Auch für die Wut-Lehrerin bleibt die "Impf-Ansprache" nicht ganz ohne Folgen. Sie wird ehestmöglich zu einem Gespräch mit dem Bildungsdirektor geladen.