Österreich
Lehrerin fordert von Kanzler eine Weihnachts-Ausnahme
In einem Brief an Sebastian Kurz erklärt eine altgediente Pädagogin, dass sie sich nicht an die Kontaktbeschränkungen in den Ferien halten will.
Das Schreiben, das die Lehrerin auch "Heute" übermittelte, sorgt für Staunen. In dem an Bundeskanzler Sebastian Kurz gerichteten Brief versucht die Pädagogin aus Niederösterreich (Name der Redaktion bekannt) eine höchstpersönliche Corona-Ausnahme zu erwirken.
Sie schreibt per Mail an den Regierungschef: "Ich bin seit 39 Jahren Volksschullehrerin und habe eine neunköpfige Familie. Unsere Töchter leben in einem Umkreis von 100 Kilometer von uns entfernt. Alle sind berufstätig, ein Teil im Exekutivdienst bzw. im erweiterten Pflegebereich, daher arbeiten sie auch an Sonn- und Feiertagen bzw. im Nachtdienst."
Die Pädagogin bittet um eine persönliche Ausnahme
Dann der Grund des Schreibens: "Sie können sich vorstellen, dass bei den von Ihnen vorgeschlagenen Weihnachtsterminen enorme Koordinationsprobleme entstehen. Für meine Familie und mich ergibt sich daher heuer der 27. Dezember als einzig machbarer, für alle einhaltbarer Termin, um gemeinsam Weihnachten zu feiern." Und weiter: "Es ist aber für uns nicht einsehbar, dass wir heuer überhaupt keine Möglichkeit haben sollen, würdig mit der gesamten Familie Weihnachten zu feiern, ohne zu riskieren, mit dem Gesetz in Konflikt zu kommen. Ich nehme mir daher heraus, am 27. Dezember mit meiner Familie Weihnachten zu feiern, ohne mich strafbar zu machen."
Immerhin gibt die Lehrerin an, dass sie die "Gefahr der Pandemie sehr ernst nehme" und wünscht dem Kanzler ein frohes Weihnachtsfest. Für "Heute" war die Lehrerin weder schriftlich noch telefonisch bis Redaktionsschluss erreichbar.