Wien

Lehrer wollen "Klimastreiks" am Stundenplan für Schüler

Lehrer wollen Schüler zum Klimaschutz motivieren: Die Demos von "Fridays for Future" sollen jetzt in den Stundenplan aufgenommen werden!

Heute Redaktion
Freitags wird für das Klima demonstriert. Einige Lehrer fordern jetzt, die Teilnahme an Klimastreiks solle zu einer schulbezogenen Veranstaltung für alle erklärt werden.
Freitags wird für das Klima demonstriert. Einige Lehrer fordern jetzt, die Teilnahme an Klimastreiks solle zu einer schulbezogenen Veranstaltung für alle erklärt werden.
Sabine Hertel (Archivbild)

Die sogenannten "Klimastreiks" werden von der "Fridays for Future"-Bewegung organisiert. Die nächste weltweite Demo ist für Freitag, 3. März 2023, angesetzt.

Die Unabhängige Lehrer:innenvertretung (ÖLI-UG) fordert nun, solche Veranstaltungen ab sofort und künftig zur "schulbezogenen Veranstaltung für alle" zu erklären, so Claudia Astner und Hannes Grünbichler als Vorsitzende in ihrer Aussendung am Montag.

Die Vorarlberger und Wiener Bildungsdirektionen seien hierbei bereits mit gutem Beispiel vorangegangen, hieß es weiter.

Lehrer motivieren Schüler zum Klimaschutz

"Lehrerinnen und Lehrer räumen dem Klimaschutz sowie der Umweltbildung für nachhaltige Entwicklung genauso wie der Demokratiebildung im Unterricht einen hohen Stellenwert ein", so die Gewerkschaft. Darum gehöre ein Engagement der Schülerinnen und Schüler gefördert.

"In der demokratischen und bundesstaatlichen Republik Österreich muss es daher allen Bildungsdirektionen ein Anliegen sein, die Bearbeitung der zukünftigen Mega-Themen Klimaschutz, Umwelt- und Demokratiebildung auch aktiv zu fördern."

Demonstrationsrecht kennenlernen

Dabei gehe es auch darum,  dass Schüler das Demonstrationsrecht als demokratiepolitisches Instrument kennenlernen. Schülern könnten sich dabei vertieft mit den 24 wichtigsten klimawissenschaftlichen Fakten auseinandersetzen.

Die Schüler stünden gemeinsam auf der Seite der Klimawissenschaft, so die Lehrer, und "die Anliegen der demonstrierenden jungen Menschen sind berechtigt". Reinhard Steurer habe als Scientist for Future in einem Artikel im Journal Climate Policy zeigen können, dass sich diese Art des Aktivismus nachhaltig auf Klimaschutzmaßnahmen auswirke "und wir meinen, genau so soll Schule sein", so das Fazit der Lehrer.

Geschichte der Gewerkschaft

Die ÖLI-UG wurde vor 40 Jahren als überparteiliche Aktions- und Kooperationsbasis österreichischer Pädagogen und Pädagoginnen gegründet – als Alternative zu den herkömmlichen Lehrervereinen der politischen Parteien.

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