Star-Wars-Modell

LEGO TIE-Abfangjäger lässt eine Legende zurückkehren

Im Jahr 2000 startete der TIE Interceptor die heute legendäre UCS-Serie von LEGO. Nun kehrt die Legende als neues, detailliertes Baustein-Set zurück.

Rene Findenig
LEGO TIE-Abfangjäger lässt eine Legende zurückkehren
Am Ende überrascht dann nicht nur das neue Jubiläums-Design des TIE-Abfangjägers, sondern auch der sehr faire Preis.
Rene Findenig

Er ist mehr als nur Kult: Der legendäre TIE-Abfangjäger aus der Film-Saga "Star Wars" startete im Jahr 2000 LEGOs Ultimate Collector Series (UCS) mit den beeindruckendsten Modellen des Science-Fiction-Epos. Nun lässt der dänische Baustein-Hersteller zum 25. Jubiläum von LEGO Star Wars die Legende in neuer Form zurückkehren. Das Jubiläumsset "LEGO Star Wars 75382 TIE-Abfangjäger" wurde sogar vom selben Designer wie das Original entwickelt, zeigt in seiner neuen Form aber weit mehr Details. Im Verkauf müssen Sammler 229,99 Euro hinblättern.

Das Set besteht aus 1.931 Teilen, bringt eine Minifigur mit sich und misst 32 (Höhe) x 40 (Breite) x 33 Zentimeter (Tiefe). Das Modell thront im fertigen Zustand auf einem Aufsteller mit Infotafel und zeigt dort auch einen sammelbaren Baustein zum 25. Jubiläum. Der Bau ist in 22 Abschnitte unterteilt, neben sich wiederholenden Montageschritten bei den Flügeln bietet er auch den kreativen Einsatz kleiner LEGO-Elemente. Mit dabei ist auch wieder ein Stickerbogen, allerdings gibt es recht wenige und leicht anzubringende Aufkleber – vor allem im Cockpit.

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    Im Jahr 2000 startete der TIE Interceptor die heute legendäre UCS-Serie von LEGO. Nun kehrt die Legende als neues, detailliertes Baustein-Set zurück.
    Im Jahr 2000 startete der TIE Interceptor die heute legendäre UCS-Serie von LEGO. Nun kehrt die Legende als neues, detailliertes Baustein-Set zurück.
    Rene Findenig

    Detaillierte Cockpit-Kugel und beeindruckende Größe

    Gestartet wird ganz klassisch mit dem Grundgerüst der Konstruktion – der Bau wird aber recht schnell kreativ. So kommen bald kleinere Plättchen zum Einsatz, die gewinkelt rund um den "Kern" des Modells errichtet werden, damit später das runde Cockpit mit seiner Luke entstehen kann. Während das fertige Modell großteils die Farben Schwarz und Hellgrau zieren, ist das Innenleben erfreulicherweise sehr bunt gehalten – dieses wird aber später von den großen Abdeckplatten des Modells verdeckt. Zuvor wird aber die Cockpit-Kugel mit Platten verkleidet.

    Gestartet wird ganz klassisch mit dem Grundgerüst der Konstruktion – der Bau wird aber recht schnell kreativ.
    Gestartet wird ganz klassisch mit dem Grundgerüst der Konstruktion – der Bau wird aber recht schnell kreativ.
    Rene Findenig

    Ab diesem Zeitpunkt kann man dann auch schon die Größe und Detailvielfalt des Modells erahnen, denn es wird nach diesem Schritt bereits auf den Standfuß aufgesetzt und "schwebt" damit für den restlichen Bau. Die übrige Montage zeigt sich ebenfalls detailverliebt, die einzelnen Bauschritte wiederholen sich durch die vier großen Flügel und die Verkleidung der Fast-Rundum-Verkleidung der Cockpit-Kuppel ab. In Sachen Flügel kennt man das bereits vom UCS-Set des Vorjahres, dem LEGO Star Wars X-Wing Starfighter (den Bericht findest du hier).

    Überraschend stabile Konstruktion und eine Minifigur

    Der Bau macht Spaß, bringt aber schließlich bei den vier großen Flügeln nicht viel Abwechslung, denn diese werden erst aus einem Grundgerüst aus bunten Steinen aufgebaut und dann jeweils mit grauen und schwarzen Platten und Bausteinen verkleidet. Jedoch schön gelöst für das fertige Modell: Dank "Gelenken" können die Flügel selbst nachjustiert werden, halten aber sicher in ihrer gewählten Position. Generell fällt das fertige Modell überraschend stabil aus, das freut. Dennoch: Das Set ist nicht als Star-Wars-Spielzeug gedacht, sondern ist ein Sammlerstück.

    Beeindruckend ist die Detailvielfalt des TIE-Piloten, der Mausdroid dagegen fällt im Vergleich zur Minifigur viel zu groß aus.
    Beeindruckend ist die Detailvielfalt des TIE-Piloten, der Mausdroid dagegen fällt im Vergleich zur Minifigur viel zu groß aus.
    Rene Findenig

    Einen der wenigen Kritikpunkte des Modells gibt es, wenn es um die Minifigur geht – aber nicht direkt. Beeindruckend ist die Detailvielfalt der Kluft des TIE-Piloten mit liebevoller Bedruckung am Helm, dem Oberkörper und sogar den Armen. Die Minifigur wird allerdings von einem gar nicht so kleinen Mausdroiden begleitet. Genau da liegt der Knackpunkt, denn der kastenförmige Arbeitsdroide sollte dem TIE-Piloten nicht einmal bis ans Knie reichen, ist jedoch in LEGO-Form sogar höher als seine Hüfte. Das wird aber wohl nur die eingefleischtesten Fans wirklich stören.

    Tolle Weiterentwicklung des Modell-Originaldesigns

    Das Modell zeigt außerdem einige Besonderheiten. Das Cockpit fällt durch die Sticker mit zahlreichen Armaturen und kleinen Bausteinen sehr gut gefüllt aus, die Luke ist sogar mit einem Klappmechanismus zum Öffnen vorgesehen. LEGO hat zudem auch an die Hinteransicht des Modells gedacht, die ebenfalls mit vielen Details glänzt. Wären da die Baustein-Noppen nicht, man könnte fast meinen, das Set habe für die Dreharbeiten zu "Star Wars: Die Rückkehr der Jedi-Ritter" hergehalten. Ein Blickfang ist das detaillierte LEGO-Modell in jeder Sammlung.

    Beim Modell gibt es ein fast rundes Cockpit mit einer riesigen, ebenfalls abgerundeten Scheibe, die Blicke ins Innere zulässt.
    Beim Modell gibt es ein fast rundes Cockpit mit einer riesigen, ebenfalls abgerundeten Scheibe, die Blicke ins Innere zulässt.
    Rene Findenig

    Schön zu sehen ist zudem, wie sehr sich die Bautechnik des LEGO-Modells innerhalb der über zwei Jahrzehnte seit dem Original verändert hat. War etwa das Cockpit des Originals noch achteckig gestaltet und ging eher grob über Streben in die Flügel über, gibt es nun dank der neuen Lösung ein fast rundes Cockpit mit einer riesigen, ebenfalls abgerundeten Scheibe, die deutlich mehr Blicke ins Innere zulässt. Apropos zulässt, es gibt einige Spaltmaße am LEGO-Set, die bunte Elemente durchscheinen lassen. Diese sind allerdings nur aus der Nähe sichtbar.

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    LEGO TIE-Abfangjäger lässt eine Legende zurückkehren

    Wiederum ein riesiger Fortschritt ist der Standfuß, der weit edler als der des Originals ausfällt und zudem auch viel stabiler ist. Und am beeindruckendsten ist, dass das Modell nun über gigantische Flügel verfügt, dabei am Standfuß aber trotzdem das Gleichgewicht hält und sogar problemlos in die Hand genommen werden kann. "Ich habe viele verschiedene Techniken ausprobiert. Jedes Mal, wenn ich die Flügel befestigen wollte, verzogen sie sich", berichtet Designer Henrik Andersen. Lösung waren letztlich klassische Technic-Teile für mehr Stabilität.

    LEGO hat zudem auch an die Hinteransicht des Modells gedacht, die ebenfalls mit vielen Details glänzt.
    LEGO hat zudem auch an die Hinteransicht des Modells gedacht, die ebenfalls mit vielen Details glänzt.
    Rene Findenig

    Gut gefällt am neuen Modell, dass anders als bei den Cockpit-Elementen die Infotafel am Standfuß schon von Werk aus bedruckt daherkommt. Platz am Standfuß findet außerdem noch die Minifigur und der Mausdroid sowie LEGOS spezieller Jubiläums-Sammelstein. Am Ende überrascht dann nicht nur das neue Jubiläums-Design des TIE-Abfangjägers, sondern auch der sehr faire Preis von 229,99 für das große Sammler-Set, denn der zuvor erschienene LEGO X-Wing Starfighter war noch mit in etwa gleich vielen Bausteinen (1.953) um zehn Euro teurer.

    LEGO Star Wars TIE-Abfangjäger
    Alter 18+
    1.931 Teile
    1.725 LEGO Insiders Punkte
    Artikel-Nummer 75382
    1 Minifigur
    Abmessungen H: 13" (32cm), B: 16" (40cm), T: 13" (33cm)
    Preis 229,99 Euro

    rfi
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