Wintersport
Leere WM-Tribünen: Sind Fans aus Österreich schuld?
Leere Tribünen sorgen bei der WM der Nordischen in Planica für Irritationen. Der Veranstalter hält auch die rot-weiß-roten Fans für verantwortlich.
Wo sind die WM-Fans? Die Nordischen Athleten springen und laufen in Planica oft vor ziemlich leeren Tribünen. Den Mixed-Bewerb der Kombinierer verfolgten etwa nur 500 Fans im Stadion, beim Skispringen am Sonntag Abend waren es mit 700 auch nicht viel mehr. Eine Enttäuschung für die Athleten. "Das ist schon komisch. Wir hatten uns alle darauf eingestellt, dass das Tal voll ist, weil wir die Bilder vom Skifliegen kennen", meint etwa DSV-Kombinierer Vinzenz Geiger.
Auch die Organisatoren haben sich auf mehr Andrang eingestellt, wollten in den elf WM-Tagen bis zu 200.000 Fans begrüßen. Diese Marke geht sich wohl nicht mehr aus. Zum Vergleich: Beim Skifliegen in Planica schauen üblicherweise 20.000 Fans vorbei. Ein ganz anderer Wert als 500 Tagesgäste.
Doch was ist der Grund für das geringe Interesse? Womöglich die Eintrittspreise. Für den Sonntag kostete ein Tagesticket auf der Tribüne 99 Euro, ein Stehplatz war ab 64 Euro zu haben. Auch die Zimmerpreise sind in Planica und Umgebung nicht gerade gering.
Laut Tomaz Sustersic, Generalsekretär des WM-Organisationskomitees in Planica, spielen aber auch die Fans aus Österreich und Deutschland eine Rolle. "Ich weiß, dass der Besuch in gewisser Weise von Erfolgen abhängig ist", erklärt er dem Nachrichtenportal Siol. "Was wir wirklich vermissen, sind vor allem die Fans aus dem deutschsprachigen Raum - Deutsche, aber auch Österreicher."
Ob sich in der zweiten WM-Woche der Besuchertrend bei der WM noch ändert, wird sich zeigen. Die Erfolgsbilanz der ÖSV-Asse ist jedenfalls noch ausbaufähig: Österreich hält aktuell bei zwei Mal Silber und zwei Mal Bronze, liegt damit im Medaillenspiegel hinter Norwegen, Deutschland, Schweden und Polen auf Platz fünf.