Nach israelischen Angriff

"Leere Hülle mit Menschengräbern" – WHO im "al-Shifa"

Die WHO verschaffte sich Zugang zum größten Krankenhaus im Gazastreifen. Es sei völlig zerstört und ein Geruch von Verwesung liegt in der Luft.

Lukas Leitner
"Leere Hülle mit Menschengräbern" – WHO im "al-Shifa"
Nach den Angriffen der israelischen Armee sind große Teile des Krankenhauskomplexes völlig zerstört.
via REUTERS

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zeigt sich über den Zustand des größten Krankenhauses im Gazastreifen, "al-Shifa", erschüttert. Seit mehreren Wochen wurde es nun vom israelischen Militär belagert und angegriffen. Was übrig bleibt, "sei nur noch eine leere Hülle mit Menschengräbern", schrieb WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus am Samstag auf X (vorher Twitter).

Bei den Angriffen wurden die meisten Gebäude des Komplexes "weitgehend zerstört". Die Klinik sei "aufgrund des Ausmaßes der Verwüstung völlig funktionsunfähig", erklärte die WHO. Weiters befinden sich keine Patienten mehr in dem Krankenhaus.

Grund für den Angriff

Vor mehr als zwei Wochen startete die israelische Armee ihren Angriff auf die Klinik – "heute" berichtet. Grund dafür, waren konkrete Informationen, dass es als eine Kommandozentrale und ein Waffenlager genutzt wird. Eine WHO-Delegation konnte sich jetzt Zugriff zur Klinik verschaffen.

Viele Teile des Spitals sind fast nur noch eine Ruine.
Viele Teile des Spitals sind fast nur noch eine Ruine.
REUTERS

Gliedmaßen ragen aus dem Boden

Nach ihrem Besuch berichten diese, dass es im Gebäude nach Verwesung rieche und von provisorischen Gräbern. Auch Leichen hätten sie gesehen, welche nur teilweise begraben sind und bei einigen noch Gliedmaßen aus dem Boden ragen.

Die Belagerung der israelischen Armee dauerte rund 2 Wochen.
Die Belagerung der israelischen Armee dauerte rund 2 Wochen.
REUTERS

Rund 20 Patienten seien gestorben

Die WHO erklärte unter Berufung auf den Direktor des Krankenhauses, dass Patienten während des Einsatzes der israelischen Armee "unter einem grausamen Mangel an Nahrung, Wasser, Gesundheitsversorgung und Hygiene" leiden mussten. Weiters sollen mindestens 20 Patienten verstorben sein.

Bei dem Angriff sollen auch mindestens 20 Patienten verstorben sein.
Bei dem Angriff sollen auch mindestens 20 Patienten verstorben sein.
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