Formel 1
Leclerc wehrt ersten Verstappen-Matchball ab
Keine Weltmeister-Entscheidung in der Formel 1! Beim Rennen in Singapur blieb Max Verstappen der WM-Titel noch verwehrt. Ein "Bulle" jubelte trotzdem.
Nämlich Sergio Perez. Der Verstappen-Teamkollege setzte sich beim Start in Singapur an die Spitze und brachte Platz eins vor Polesetter Charles Leclerc und dem zweiten Ferrari von Carlos Sainz ins Ziel – nachdem die Fans lange auf ein Rennen warten mussten. Denn sintflutartige Regenfälle verhinderten den Start in Singapur für mehr als eine Stunde. Die Startzeit von 21.08 Uhr ist die späteste in der Formel-1-Geschichte. Als die Boliden endlich unterwegs waren sorgte die feuchte Strecke für einige Probleme und sechs Ausfälle (höchster Saison-Wert), heftige Unfälle blieben auf dem Flutlicht-Stadtkurs aber aus.
Der Perez-Sieg ist aber noch mit Vorsicht zu genießen. Denn der Mexikaner missachtete in einer Safety-Car-Phase die Abstandsregel. Die FIA will nach dem Rennen über eine Strafe entschieden. Kassiert er eine höhere Strafe als einen Fünf-Sekunden-Penalty, ist es möglich, dass er seinen zweiten Saisonsieg noch an Leclerc verliert.
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Die WM-Entscheidung fiel in Singapur allerdings trotzdem nicht, obwohl Verstappen nach fünf Siegen in Serie die Chance hatte, mit dem zwölften Saisonsieg den Sack zuzumachen. Doch dafür hätte er deutlich mehr Punkte machen müssen als Leclerc und Perez. Doch Verstappen – der nur von Platz acht ins Rennen gegangen war – verpatzte den Start, kämpfte sich im Rennen wieder nach vorne, ehe er nach einem missglückten Überholmanöver wieder weit zurück fiel und nur auf Platz sieben ins Ziel kam. Zu wenig für die WM-Party in Singapur.
Die könnte dafür in Suzuka steigen, wo am kommenden Sonntag der nächste Grand Prix auf dem Programm steht. Verstappen reist mit 104 Punkten Vorsprung auf Leclerc nach Japan. Auf mehr Glück hofft dort auch Altmeister Fernando Alonso, der bei seinem 350. Rennen in der Formel 1 mit einem Defekt vorzeitig ausschied.