Pinguine und Robben bedroht
Lebensgefahr! Mega-Eisberg treibt auf Inselgruppe zu
Vor fünf Jahren hat sich der weltgrößte Eisberg in Bewegung gesetzt. Jetzt treibt er auf eine Inselgruppe zu und bedroht dort die Tierwelt.
Der Eisberg A23a bewegt sich von der Antarktis nordwärts auf Südgeorgien und die Südlichen Sandwichinseln zu, ein zerklüftetes Territorium und Paradies für Wildtiere wie Pinguine oder Robben. Dort könnte er auf Grund laufen und zerschellen.
Derzeit ist er noch rund 280 Kilometer von der Inselgruppe entfernt. Doch rund um den Erdball beobachten Forscher, Fischer und Seeleute den Eisriesen und überwachen seinen Kurs, der zur Kollision mit der britischen Insel führen könnte.
Der Eisberg hat gewaltige Dimensionen: Er maß bei seinem Abbruch vom Fichner-Schelfeis 1986 unvorstellbare 3.900 Quadratkilometer, seit da hat er sich durch Abbrüche auf 3.500 Quadratkilometer verkleinert – etwa so groß wie das Burgenland.
Einige seiner Klippen ragen 400 Meter in die Höhe. Bevor er sich Ende 2023 in Bewegung setzte, blieb er über Jahrzehnte an seinem Standort.
"Eisberge sind von Natur aus gefährlich. Ich wäre außerordentlich froh, wenn er uns einfach komplett verfehlen würde", sagte Kapitän Simon Wallace gegenüber BBC News. Er ist Skipper der Pharos, dem Schiff der südgeorgischen Regierung. "Wir haben Suchscheinwerfer die ganze Nacht an, um das Eis zu sehen – es kann aus dem Nichts auftauchen", weiß er.
Auch für Tiere ist A23a eine schwere Bedrohung, vor allem für Pinguine und Robben, die auf den Zugang zu ihren Nahrungsgründen angewiesen sind.
Als 2004 der Eisberg namens A38 auf der Insel auf Grund lief, verhungerten Tausende Pinguinküken und Jungrobben. Doch auch wenn A23a zerbrechen sollte, stellt er eine Gefahr dar. Denn 2023 zerbrach ein Eisberg namens A76 vor Südgeorgien – und noch immer treiben Stücke in der Größe eines Schreibtisches bis hin zu der des Londoner Wembley-Stadions in den Gewässern.
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