Fussball
Lazaro: "Es ist nicht genug, kein Rassist zu sein"
Nach dem gewaltsamen Tod des Afroamerikaners George Floyd hat auch ÖFB-Teamspieler Tino Lazaro ein starkes Zeichen gegen Rassismus gesetzt.
In einem über fünfminütigen Instagram-Video redete sich der Newcastle-Spieler den Frust von der Seele. "Ich habe schon Rassismus erlebt, meine Familie hat schon Rassismus erlebt. Und enge Freunde von mir haben Rassismus erlebt", erklärte der Flügelflitzer.
"Jeder hat das herzzerreißende Video vom Mord an George Floyd gesehen. Richtig, Mord. Warum dauert es so lange, diese Cops hinter Schloss und Riegel zu bringen?", fragte der England-Legionär. Nachsatz: "Das ist nicht das erste Mal, dass soetwas passiert. Diesen Rassismus gibt es schon Jahrhunderte. Der Unterschied ist jetzt, dass es aufgenommen wurde."
"Als öffentliche Person kriegst du oft gesagt: ,Misch dich nicht in Politik ein.´ Aber ich sage mir jetzt: ,Scheiß da drauf.´ Warum sollte ich still sein, um anderen Menschen zu gefallen", erklärte der 24-Jährige sein emotionales Video. "Ich verstehe die Beweggründe der Demonstranten", so Lazaro, der aber für Plünderungen und Gewalt kein Verständnis zeigt. "Das sind keine Protestierenden."
Lazaro schließt mit einem dringenden Appell an seine Fans und Follower: "Einen anderen Menschen aufgrund seiner Hautfarbe zu beurteilen ist einfach falsch. Teilt dieses Video, bildet euch, bildet eure Kinder. Rassismus verschwindet nicht in Tagen. Aber lasst uns eine Basis bauen, dass unsere Kinder in einer besseren Welt aufwachsen."
Der ÖFB-Legionär fordert Zivilcourage ein. "Es ist nicht genug, kein Rassist zu sein. Jetzt ist es Zeit, lautstark kein Rassist zu sein."