Nach Sudan-Sanktionen

Laut US-Regierung kein Völkermord am Gazastreifen

Der Sprecher des Nationalen US-Sicherheitsrates John Kirby machte deutlich, dass am Gazastreifen kein Völkermord gegen Palästinenser begangen werde.

Newsdesk Heute
Laut US-Regierung kein Völkermord am Gazastreifen
John Kirby bezeichnete die Lage im Sudan als Völkermord, nicht aber die am Gazastreifen.
REUTERS

Medienberichten zufolge dementierte die US-Regierung erneut Vorwürfe, dass das israelische Militär im Gazastreifen Völkermord begehe. Das im Gegensatz zur sudanesischen Miliz RSF, welcher die US-Regierung Völkermord vorwirft und daher Sanktionen verhängte.

"Es gibt keinen Völkermord von israelischer Seite an Palästinensern" betonte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, auf die Frage einer Journalistin, wie sich die Situation am Gazastreifen von der im Sudan unterscheide.

Kirby: "Was wir im Sudan sehen, ist Völkermord"

Hintergrund dieser Aussagen ist der Konflikt zwischen der sudanesischen Miliz RSF und den Truppen des Machthabers Abdel Fattah al-Burhan, dessen Folge laut den Vereinten Nationen, die größte Flüchtlingskrise der Welt ausgelöst hatte. Mehr als 12 Millionen Menschen seien in Nachbarstaaten geflüchtet.

Aus Kirbys Sicht sei das was im Sudan passiere Völkermord. Die Lage im Gazastreifen unterscheide sich davon insofern: "Die Soldaten des israelischen Militärs wachen nicht jeden Tag auf, setzen ihre Stiefel auf den Boden und sagen: 'Hey, wir gehen los und töten ein paar unschuldige Menschen, weil sie Palästinenser sind.'"

Anmesty International ist anderer Meinung

Das sieht die Menschrechtsorganisation Anmesty International jedenfalls anders. Sie sind sich sicher, dass Israel am Gazastreifen Völkermord begangen habe, was sie in ihrem fast 300 Seiten langen Bericht darlegten. Laut besagtem Bericht soll die israelische Armee Kriegsverbrechen begangen haben – Israel bezeichnete jenen Bericht als "vollständig falsch".

Zwar räumte John Kirby vom Nationalen Sicherheitsrat ein, dass die Anzahl der zivilen Opfer am Gazastreifen "inakzeptabel hoch" sei, stellte aber dennoch klar: "So verheerend die zivilen Verluste und die Schäden an der Infrastruktur auch gewesen sein mögen, so hart einige der Operationen auch waren: Sie sind nicht als Völkermord zu bezeichnen."

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    • Die US-Regierung hat erneut Vorwürfe zurückgewiesen, dass das israelische Militär im Gazastreifen Völkermord begehe, und betont, dass die Situation dort nicht mit der im Sudan vergleichbar sei, wo die sudanesische Miliz RSF Völkermord verübe.
    • Während John Kirby die hohen zivilen Opferzahlen im Gazastreifen als inakzeptabel bezeichnet, betont er, dass diese nicht als Völkermord einzustufen seien, im Gegensatz zur Einschätzung von Amnesty International, die Israel Kriegsverbrechen vorwirft.
    red
    Akt.