Formel 1
Lauda verrät, warum Hamilton nervös sein muss
ServusTV-Experte Mathias Lauda und Formel-1-Ikone Gerhard Berger über den Saisonstart und das Duell Verstappen gegen Hamilton.
Am Sonntag dröhnen wieder die Motoren – die Formel 1 ist zurück! Drei Monate nach dem packenden WM-Krimi von Saudi-Arabien startet der nächste Titelkampf in der Wüste von Bahrain. Max Verstappen geht im Red Bull als Titelverteidiger an den Start. Rekord-Champion Lewis Hamilton hat nach der Niederlage in der letzten Rennrunde der Saison eine Rechnung offen.
Wer macht das Rennen?
Österreichs Formel-1-Ikone Gerhard Berger schätzt beide Fahrer stark ein, stellt aber klar: "Er hat das letzte Jahr unter Höchstdruck richtig Erfahrung gesammelt und ist jetzt Weltmeister. Der Druck ist von den Schultern. Ich glaube, dass Max heuer noch besser sein wird als letztes Jahr."
Bei "Sport und Talk aus dem Hangar 7" schreibt Gerhard Berger am Montagabend auf ServusTV aber auch Hamilton nicht ab, sagt: "Er hat immer geliefert. Er ist ein Ausnahmesportler, extrem ehrgeizig, hat die Weltmeisterschaft verloren und will unbedingt der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten werden."
Für Hamilton kommt heuer erschwerend hinzu, dass er mit George Russell einen neuen, jungen, hungrigen Kollegen im Mercedes-Team hat. Berger über Russell: "Ich schätze ihn sehr schnell ein. Er ist einer der zwei, drei Jungs, die ich in Zukunft vorne sehe. Er ist superschnell im Qualifying. Wie schnell er über die Distanz ist, muss er erst beweisen, vor allem neben Lewis Hamilton."
Hat Mercedes Probleme?
ServusTV-Experte Mathias Lauda wittert einen engen Kampf der Silberpfeile: "Man hat es mit Nico gesehen. Da ging es nicht immer so gut. Das war ein schwieriges Jahr – nicht nur für Lewis, sondern für das ganze Team." Der Sohn von Formel-1-Legende Niki Lauda spricht Weltmeister Nico Rosberg an, der sich mit Hamilton erbitterte Duelle lieferte. Damals war vom "Krieg der Sterne" die Rede, nachdem es zwischen den Teamkollegen auf und abseits der Strecke gekracht hatte.
Lauda sieht bei Mercedes nach den abschließenden Tests aber auch andere Probleme: "Dass sie komplett bluffen, glaube ich nicht. Sie haben die Pace, sind aber noch nicht mit dem Fahrverhalten vom Auto glücklich. Es ist sehr nervös."
Das sieht auch Red Bulls Motorsportchef Helmut Marko so, relativiert aber: "Mercedes geht einen extremen Weg. Man reizt das Reglement sehr stark aus. Aber bis bis jetzt springt das Auto sehr viel. Derzeit sind sie nicht ganz vorne. Aber letztes Jahr waren sie es auch nicht und im Rennen dann voll da."
Titelverteidiger Verstappen konzentriert sich auf die eigenen Aufgaben: "Ich habe viel Vertrauen ins Team und viel Spaß. Natürlich sind die Resultate wichtig, die wir letztes Jahr mit der Weltmeisterschaft auch geschafft haben. Für mich ist Red Bull wie eine zweite Familie. Das ist etwas Besonderes in der Formel 1.
Einen Seitenhieb in Richtung Mercedes kann sich der Niederländer aber nicht verkneifen. Auch Verstappen baut mit seiner Meinung über das neue Fahrergespann der Konkurrenz Druck auf Hamilton auf: "Mit zwei schnellen Fahrern im Team kann man Schwierigkeiten bekommen. Ich glaube nicht, dass George ein Wingman ist."