Ukraine

"Lasst sie nicht an Ketten, in Gehegen oder Käfigen!"

Am Dienstag wurde ein Staudamm in der Ukraine zerstört. Von den Auswirkungen betroffen sind auch viele Tiere. Ein Zoo wurde komplett überflutet.

Der Bruch des Staudamms führte dazu, dass der Lebensraum von Tausenden Tieren und Menschen zerstört wurde.
Der Bruch des Staudamms führte dazu, dass der Lebensraum von Tausenden Tieren und Menschen zerstört wurde.
Twitter

Im von Russland besetzten Teil der südukrainischen Region Cherson ist nach Angaben der Kriegsparteien ein wichtiger Staudamm nahe der Front schwer beschädigt worden. Kiew und Moskau machten sich am Dienstagmorgen gegenseitig für den Vorfall mit potenziell gravierenden Folgen verantwortlich. Davon betroffen ist auch der Lebensraum von Tausenden von Tieren.

In der Stadt Nowa Kachowa wurde der lokale Zoo "Kachowa Dibrowa" überflutet. Der ukrainische Abgeordnete Oleksiy Goncharenko schreibt bei Twitter, dass dadurch alle Tiere getötet worden seien. Es soll sich dabei um 260 Tiere handeln.

Evakuierung der Tiere

Auf zahlreichen Videos und Bildern ist zu sehen, wie Tiere von den Fluten erfasst wurden. Auf einem ist beispielsweise zu sehen, wie ein ukrainischer Polizeibeamter einen Hund aus den Fluten rettet, der zu ertrinken drohte. Der "Kyiv Independent" schreibt, dass den Bewohnerinnen und Bewohnern in der Region Cherson geraten wird, ihre Haustiere nicht an Ketten, in Gehegen oder Käfigen zu lassen und sie sicher zu evakuieren, um sie vor dem Ertrinken in den Fluten des zerstörten Staudamms zu bewahren.

Anton Geraschtschenkow, Berater des ukrainischen Innenministers, ruft derweil Umweltorganisationen und Tierschutzorganisationen zum Handeln auf. "Das Ökosystem im Süden der Ukraine sowie in der gesamten Schwarzmeer- und Asowschen Meerregion wurde schwer geschädigt. Tiere, Vögel und Fische sterben in großen Mengen. Der Staat, der Ökozid begeht, muss bestraft werden!", schreibt er auf Twitter.

150 Tonnen Öl

"Durch den russischen Terroranschlag gelangten 150 Tonnen Öl in den Fluss Dnipro. Diese Umweltkatastrophe wird das gesamte Schwarze Meer auf Jahre hinaus beeinträchtigen. Dies ist ein Kriegsverbrechen und ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Russland als terroristischer Staat muss ein für alle Mal gestoppt werden", so der ukrainisch-amerikanischer Wirtschaftswissenschaftler Roman Sheremeta auf Twitter.

Die ukrainische Polizei verkündete auf Facebook, dass seit Mittag insgesamt 885 Menschen aus den Flutzonen in der Region Cherson evakuiert werden konnten. Die Beamten seien im ständigen Einsatz und unterstützten die Bürgerinnen und Bürger, an sichere Orte zu gelangen.

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
    An der Unterhaltung teilnehmen