Hohe Geldstrafe

LASK-Star Boateng wegen Körperverletzung verurteilt

LASK-Spieler Jérôme Boateng ist schuldig gesprochen worden. Der Fußball-Star bekam eine bedingte Geldbuße von 300.000 Euro aufgebrummt.

Sport Heute
LASK-Star Boateng wegen Körperverletzung verurteilt
LASK-Spieler Jerome Boateng vor dem Landgericht München I.
Reuters

Im Verfahren wegen des Vorwurfs der Gewalt gegen seine Ex-Freundin wurde Boateng am Freitag vor dem Landgericht München I wegen vorsätzlicher Körperverletzung zu einer bedingten Geldbuße in der Höhe von 200.000 Euro verurteilt. Damit kam der 35-jährige Fußball-Star glimpflich davon. Die Staatsanwaltschaft forderte ursprünglich eine Geldbuße in der Höhe von 1,12 Millionen Euro. Allerdings, so betonte die Richterin bei der Urteilsverkündung, sei vom Bild des Weltmeisters von 2014 als "notorischem Frauenschläger" im Prozess nichts mehr übrig geblieben.

Vorerst wird die Geldstrafe von 40 Tagessätzen zu je 5.000 Euro nicht fällig. Boateng muss diese erst zahlen, wenn er sich noch einmal etwas zu Schulden kommen lässt. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Schwere Vorwürfe

Boateng wurde vorgeworfen, seine ehemalige Lebensgefährtin, mit der der Profi-Fußballer 13-jährige Zwillingstöchter hat, in einem gemeinsamen Karibik-Urlaub im Jahr 2018 attackiert zu haben. Der ehemalige deutsche Teamspieler habe seine Ex-Freundin mit einem Windlicht und einer Kühltasche beworfen, angespuckt, an den Haaren gezogen, ins Gesicht geschlagen und in den Kopf gebissen. Die Frau habe Hämatome und Schürfwunden erlitten und sich an den Scherben des Lichtes geschnitten. Außerdem habe der Weltmeister von 2014 damit gedroht, dass die gemeinsamen Kinder in ein Heim kommen würden, sollte die Frau die Vorfälle zur Anzeige bringen.

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    Der 35-Jährige war vom Amtsgericht München bereits 2021 zu einer Geldstrafe in der Höhe von 1,8 Millionen Euro verurteilt worden, zweitinstanzlich sprach das Landgericht München I dann eine Geldbuße von 1,2 Millionen Euro wegen Körperverletzung und Beleidigung aus. Wegen Rechtsfehler hob das Bayerische Oberste Landesgericht das Urteil dann auf.

    Boateng wurde mit Deutschlands Fußball-Nationalmannschaft 2014 Weltmeister, unterschrieb Ende Mai überraschend beim österreichischen Bundesligisten LASK. Schon im Vorfeld des Urteilsspruchs machte dessen Geschäftsführer Siegmund Gruber klar, dass der 35-Jährige auch im Falle einer Verurteilung für die Stahlstädter auflaufen werde. "Solange das Gericht keine Strafe ausspricht, die Herrn Boateng die Berufsausübung verunmöglicht, wird er bei uns Fußball spielen und seinem Beruf nachgehen. Daran wird bei uns auch nicht gerüttelt", so der Klub-Boss.

    Das erste Pflichtspiel für die Stahlstädter wird Boateng am kommenden Freitag (26. Juli) in der ersten ÖFB-Cuprunde gegen Gurten bestreiten.

    red
    Akt.