Vor Gericht enthüllt

So viel verdient LASK-Neuzugang Boateng

LASK-Neuzugang Jerome Boateng muss sich aktuell vor Gericht verantworten. Dabei verriet der Ex-Weltmeister auch sein Monatsgehalt.

Sport Heute
So viel verdient LASK-Neuzugang Boateng
Jerome Boateng muss sich in einem Gerichtsverfahren verantworten.
Reuters

Im Verfahren vor dem Landgericht München I geht es um Gewaltvorwürfe gegen seine ehemalige Lebensgefährtin und die Mutter seiner 13-jährigen Zwillingstöchter. Boateng, Weltmeister von 2014 mit dem deutschen Team, soll in einem gemeinsamen Karibikurlaub im Jahr 2018 handgreiflich geworden sein. Der Profi-Fußballer bestritt die Vorwürfe stets.

Boateng nennt Monats-Gehalt

Trotz des laufenden Verfahrens holte Bundesligist LASK den Innenverteidiger nach Österreich. Boateng unterschrieb einen Zweijahresvertrag. Nun wurde der 35-Jährige im Zuge des Verfahrens von der Richterin nach seinen monatlichen Einkünften gefragt. Und machte nun öffentlich, was er bei den Stahlstädtern kassiert. "Ungefähr 30.000 Euro", antwortete der Ex-Weltmeister nach einer kurzen Beratung mit seinem Anwalt, berichtet die "Bild". Das macht ein Jahres-Salär von 360.000 Euro.

Boateng gab auch an, dass er für seinen Sohn, der bei dessen Mutter lebt, Unterhaltszahlungen von 1.600 Euro pro Monat leiste. An die Ex-Freundin, die ihn verklagte, zahle Boateng zurzeit nichts. Er habe keine Schulden, gab der Star-Kicker an.

Millionen-Strafe gefordert

Die Staatsanwältin forderte daraufhin in ihrem Schlussplädoyer eine Geldstrafe in der Höhe von 1,12 Millionen Euro für Boateng. Das entspricht 160 Tagessätzen zu 7.000 Euro. Boateng selbst meinte in seiner letzten Stellungnahme: "Wegen der Vorwürfe und dem anhängigen Gerichtsverfahren habe ich bei den großen Vereinen keine Chance mehr erhalten, war lange vereinslos. Zudem habe ich alle meine Werbeverträge verloren. Mit einem ,Frauenschläger´, als der ich dargestellt werde, wollen die meisten Vereine und Sponsoren nichts zu tun haben. Aus meiner Sicht auch völlig zu Recht." Am Ende schloss Boateng dann emotional: "Ich möchte mich noch einmal entschuldigen, am meisten bei meinen Kindern. Ich habe einen Fehler gemacht."

Boateng soll auch bei Verurteilung für LASK spielen

Bereits 2022 wurde Boateng vom Landgericht München I zweitinstanzlich wegen Körperverletzung und Beleidigung zu einer Geldstrafe in der Höhe von 1,2 Millionen Euro verurteilt. Wegen Verfahrensfehlern hob das Bayerische Oberst Landesgericht das Urteil aber auf, der Fall wird nun neu verhandelt. Ein neues Urteil ist für kommenden Freitag angekündigt.

Am Engagement des Weltmeister von 2014 würde sich auch im Falle einer Verurteilung nichts ändern, betonte zuletzt Geschäftsführer Siegmund Gruber in den "Oberösterreichischen Nachrichten". "Solang das Gericht keine Strafe ausspricht, die Herrn Boateng die Berufsausübung verunmöglicht, wird er bei uns Fußball spielen und seinem Beruf nachgehen. Daran wird bei uns auch nicht gerüttelt", betonte der 50-Jährige.

red
Akt.