Welt
"Laptop-Sau" soll nach Nackt-Jagd abgeschossen werden
Die bizarre Verfolgungsjagd eines Nackedeis und einer Wildschwein-Familie in Berlin hat nun schreckliche Konsequenzen für die Tiere.
Plötzlich galoppiert ein Wildschwein über die Wiese am gut besuchten Ufer des Teufelssees in Berlin – und die anwesenden Badegäste brechen in schallendes Gelächter aus. Einen solchen Anblick hatten sie bestimmt noch nie gesehen: Ein splitterfaser nackter Mann hechtet in völliger Verzweiflung der flüchtenden Sau und ihren zwei Frischlingen hinterher ("Heute" berichtete). Die Tiere hatten sich zuvor auf der Suche nach Fressbarem seine Badetasche samt Laptop geschnappt und in Höchstgeschwindigkeit das Weite gesucht.
Todesurteil bereits gefällt
Eine Augenzeugin filmte die bizarre Verfolgungsjagd im Adamskostüm. Seither gehen ihre Bilder um die Welt und sorgen von den USA bis Neuseeland für internationale Schlagzeilen und Erheiterung. Doch bei dieser Nachricht bleibt vielen wohl das Lachen im Hals stecken: Die zuständige Leiterin des Forstamts Grunewald, Katja Kammer, hat die diebische Muttersau wegen des Vorfalls auf die Abschussliste gesetzt!
Das Tier soll laut Kammer als "Serientäter" dem Bestand "entnommen" werden. Das Schwarzwild hätte jegliche Scheu vor Menschen verloren und würde beinahe jeden Tag am See auftauchen. Weil nicht auszuschließen sei, dass die Sau vielleicht doch einmal aggressiv werden würde, müsse man sie abschießen, argumentiert die Deutsche laut "Bild".
Gnadenfrist
Die Wildschweine würden vom kühlenden Wasser und den Müllbergen der Badegäste angelockt. "Sie müssen sich in die Situation des Schweines hineinversetzen: Die Sonne knallt auf das schwarze Fell. Dann ziehen sie sich in die Nähe von Wasser oder in einen Sumpf zurück", wird Kammer zitiert.
Wann genau die "Entnehmung" des kleptomanische Huftiers erfolgen wird, ist noch unklar. Gegenüber der "Bild" stellt der Sprecher der Berliner Forsten, Marc Franusch, aber eine Gnadenfrist bis in den Winter in Aussicht: "Ab Herbst wird im Erholungswald gejagt, um an solchen Schnittstellen eine Zuspitzung zu vermeiden. Wenn es jetzt allerdings einen akuten Vorfall gibt, bei dem Menschen verletzt werden, müssten wir umplanen."
"Selfie-Bär" wurde kastriert
Auch in Mexiko hatte die Begegnung eines völlig friedlichen Schwarzbären mit drei Wanderinnen einschneidende Folgen für das Wildtier. Der "Selfie-Bär" wurde von den Behörden eingefangen – und kastriert. Ohne seine Hoden wurde er danach wieder im Bundesstaat Chihuahua ausgesetzt.