Salzburg
Langeweile bei Zug-Warterei – Mann ergaunert 40.000 €
Um die Wartezeit auf den Zug zu überbrücken, brach ein Oberösterreicher in eine Eishalle ein und stahl Equipment um über 40.000 Euro.
Im Saal 254 des Salzburger Landesgerichts wurde am Donnerstag vor einem Einzelrichter ein eigentlich alltäglicher Fall verhandelt. Der Beschuldigte musste sich wegen eines schweren Diebstahls durch Einbruch verantworten, Maximalstrafe drei Jahre Haft. Doch die Umstände stellten sich doch als etwas kurioser heraus, als angenommen.
Laut "salzburg.orf.at" handelt es sich beim Täter um einen 27-jährigen Oberösterreicher. Er sei im Dezember betrunken gewesen und habe auf den Zug zurück in die Heimat gewartet, als ihn die Langeweile überkam. Er kletterte deswegen auf einen Lieferwagen an der Hausmauer der Salzburger Eishalle. Auf einem dortigen Flachdach befand sich eine unversperrte Tür.
Hohe Beute
Eigentlich wollte er ins angrenzende Volksgartenbad, nun stand er aber direkt in den Räumen der Bild- und Tonübertragung der Eishalle. Wohl die Gunst der Stunde ergreifend nahm er Kopfhörer, Mikros, Kamera und Mischpult an sich und fuhr damit nach Hause. Die Ausrüstung im Wert von über 40.000 Euro wollte er dann im Internet verkaufen.
Wie "salzburg.orf.at" weiter schreibt, bekam er einen Tag nach Inserierung aber kalte Füße und löschte die Anzeigen wieder. Die Ermittler hatten jedoch bereits die Spur aufgenommen und fanden wenig später die gesamte Beute teilweise beschädigt in seiner Wohnung. Er wurde nicht rechtskräftig zu sechs Monaten bedingter Haft verurteilt.