Erster Fluss tritt über Ufer

Land unter im Kamptal – Lage spitzt sich rasant zu

Die Unwetter-Lage in Teilen Österreichs spitzt sich weiter zu. In Gars am Kamp ist am Freitagnachmittag der Fluss über die Ufer getreten.

Newsdesk Heute
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    In Gars am Kamp spitzt sich die Hochwasser-Situation rasant zu.
    In Gars am Kamp spitzt sich die Hochwasser-Situation rasant zu.
    Lesereporter

    Die Unwetter-Katastrophe in Österreich spitzt sich weiter zu. Anhaltende Regenschauer haben nun in Niederösterreich zu ersten Überflutungen geführt. Durch die starken Niederschläge ist der Kamp über die Ufer getreten und sich aufgrund der großen Wassermassen in einen reißenden Fluss verwandelt, wie Fotos eines Lesereporters zeigen.

    Derzeit hat er eine Durchfluss-Geschwindigkeit von 120 Kubikmeter pro Sekunde - zu viel für den sonst mit 3 Kubikmeter pro Sekunde dahinfließenden Fluss. In einigen Gemeinden wurden Bewohner aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Sie durften noch einmal hinein, um letzte Sicherungsmaßnahmen zu tätigen.

    Wie "Heute" in Erfahrung bringen konnte, tagen bereits ab Freitagnachmittag landesweit die Krisenstäbe. Die aktuelle Situation wird laufend beobachtet. Alleine in Niederösterreich sind mehr als 100.000 Feuerwehrleute auf Abruf. Zudem hat auch das österreichische Bundesheer alle notwendigen Vorkehrungen für einen Assistenzeinsatz getroffen.

    "Die Lage hat sich verschärft! Wir rechnen mittlerweile mit bis zu 300 Liter Niederschlag pro Quadratmeter und orkanartigen Windböen", hatte Niederösterreichs LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf bereits bei einer Lagebesprechung im Bezirk Tulln gewarnt.

    Die Prognose im Detail

    Am Nachmittag und Abend regnet es entlang der Alpennordseite sowie im Osten anhaltend und besonders in Niederösterreich phasenweise kräftig. Die Schneefallgrenze liegt bei 1100 bis 1300 m. Im Süden trocknet es ab, die Sonne zeigt sich dort aber kaum. Im östlichen Flachland sowie am Alpenostrand weht kräftiger bis stürmischer Nordwestwind auf.

    In der Nacht auf Samstag intensivieren sich entlang der Alpennordseite sowie in Ober- und Niederösterreich die Niederschläge. Die Schneefallgrenze liegt zunächst bei etwa 1000 bis 1200 m, sinkt aber von den Kitzbüheler Alpen bis in das Mariazellerland im Laufe der Nacht auf Lagen zwischen 600 und 800 m herab. Trockener mit Regenpausen verläuft die Nacht von Oberkärnten über die Südoststeiermark bis ins Nordburgenland. Der kräftige Nordwestwind legt in der zweiten Nachthälfte zu und erreicht im Osten und am Alpenostrand teils Sturmstärke.

    Am Samstag werden Regen und Schneefall im Norden noch intensiver, vor allem vom Tennengau über das Traunviertel bis nach Niederösterreich und Wien kommen ergiebige Mengen zusammen. Die Schneefallgrenze liegt in den Nordalpen zeitweise auf 700 bis 900 m und damit bis in einige Täler, in mittleren Höhenlagen herrscht hohe Schneebruchgefahr! Der stürmische Wind legt weiter zu, im Osten und am Alpenostrand sowie in prädestinierten Nordföhntälern muss man mit teils schweren Sturmböen rechnen.

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    Der Sonntag bringt vor allem im Nordosten weiteren Regen, während in Salzburg und Oberösterreich eine Niederschlagspause in Sicht ist. Die Schneefallgrenze steigt etwas an, Schnee fällt bis rund 1100 m herab. Die Hochwassergefahr bleibt vor allem an den Nebenflüssen der Donau in Nieder- und Oberösterreich groß. Zudem weht im Bergland und im Osten weiter stürmischer Nordwestwind, der für die Jahreszeit außergewöhnliche Sturm mit Böen um 100 km/h am Alpenostrand lässt erst gegen Abend nach.

    Regen, Schnee, Sturm - das Unwetterchaos in allen Fotos

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        Auf den Punkt gebracht

        • Die Unwetterlage in Teilen Österreichs verschärft sich weiter, insbesondere in Niederösterreich, wo der Fluss Kamp über die Ufer getreten ist und zu ersten Überflutungen geführt hat
        • Krisenstäbe tagen landesweit, und es wurden bereits Evakuierungen angeordnet, während das österreichische Bundesheer und über 100.000 Feuerwehrleute auf Abruf bereitstehen
        red
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