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Laimer: "Hektisch, keine Ideen, einfach viel zu wenig"

Österreich verlor in Kopenhagen 0:1, verzeichnete keinen einzigen Torschuss. Leipzig-Legionär Konrad Laimer findet nach der Pleite klare Worte.

Sebastian Klein
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Konrad Laimer im Zweikampf mit Siegestorschützen Joakim Mæhle.
Konrad Laimer im Zweikampf mit Siegestorschützen Joakim Mæhle.
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Die Blamagen des September-Lehrganges sind noch nicht verdaut (2:5 gegen Israel, 0:1 gegen Schottland), schon setzt es den nächsten Rückschlag. Auf das magere 2:0 auf den Färöer Inseln folgt am Dienstagabend ein 0:1 in Dänemark. An sich ist das noch keine Schande. Die Dänen sind mit acht Siegen aus acht WM-Quali-Matches fix bei der Endrunde in Katar, halten bei 27:0 Toren und waren bei der EURO im Sommer im Halbfinale.

Die Art und Weise wie das ÖFB-Team in Kopenhagen verliert ist aber Wasser auf die Mühlen der Kritiker. Vor allem jener von Teamchef Franco Foda. Österreich verzeichnet keinen einzigen Torschuss. Die Gäste treten ideenlos auf, können sich aus dem Angriffspressing der Dänen kaum befreien, strahlen nie Gefahr aus.

Was sagen die Spieler? Leipzig-Legionär Konrad Laimer: "Gefehlt hat, im letzten Drittel einmal gefährlich zu werden. Das war viel zu wenig. Der letzte Punch und die Idee hat gefehlt. Ansonsten waren wir ebenbürtig."

Laimer weiter: "Wir waren zu hektisch, haben Bälle verloren, was so einfach nicht passieren darf. Wir haben nach vorne nie geschafft, uns was Gefährliches herausgespielt. Die drei da hinten bei den Dänen sind halt auch gefühlt 3,10 Meter groß. Aber brauchen wir nicht lange herumreden. Es war von uns zu wenig."

Hier bezwingt Joakim Mæhle ÖFB-Keeper Daniel Bachmann.
Hier bezwingt Joakim Mæhle ÖFB-Keeper Daniel Bachmann.
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Goalie Daniel Bachmann, der Österreich mit einigen Paraden zunächst im Spiel hält: "Es gibt schon ein Grund, warum die nach acht Spielen noch kein Gegentor bekommen haben. Das hat man heute gesehen. Wir haben ganz gut gespielt, aber uns das Leben selber schwer gemacht. Die Dänen sind verdient bei der WM. Da brauchen wir nicht diskutieren."

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    Teamchef hält sich mit Kritik zurück

    Teamchef Franco Foda sagt: "Defensiv waren wir über weite Strecken sehr kompakt, haben wenig zugelassen. Im Spiel nach vorne hatten wir schon die eine oder andere gute Umschaltmöglichkeit. Aber hatten zu einfache Ballverluste."

    Seine Analyse: "Wir hatten am Anfang von hinten raus Probleme, das Spiel zu gestalten. Ich habe David Alaba auch mitgeteilt, zu versuchen, mit einem langen Ball auf Ercan Kara die erste Pressinglinie zu überspielen. Gerade beim 0:1 waren wir eigentlich gut in der Vorwärtsbewegung, dann der Ballverlust. Defensiv war die Leistung okay. Aber vorne hat uns die Durchschlagskraft gefehlt."

    Fodas Fazit nach dem Verpassen des Minimalziels Platz zwei: "Enttäuschend. Wir hatten uns schon mehr vorgenommen. Wir wollten den ersten oder zweiten Platz erreichen. Das haben wir nicht geschafft. Aber ich bin überzeugt, dass wir über die Play-off-Spiele durch die Nations League gute Chancen haben, wenn wieder alle fit sind. Jetzt gilt es in den nächsten zwei Heimspiele sechs Punkte holen."

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