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Lage kritisch: Neues Flammen-Inferno in Griechenland

Nur wenige Wochen nach den verheerenden Waldbränden auf Rhodos kämpft Griechenland erneut mit dramatischen Bränden. Die Lage ist prekär.

Nicolas Kubrak
In Griechenland sind den letzten Tagen erneut Wald- und Buschbrände ausgebrochen.
In Griechenland sind den letzten Tagen erneut Wald- und Buschbrände ausgebrochen.
VALERIE GACHE / AFP / picturedesk.com

Erst Ende Juli vermeldeten griechische Behörden, dass die wütenden Waldbrände in den betroffenen Regionen unter Kontrolle gebracht worden. Doch nur knapp drei Wochen später sind am Samstag erneut Wald- und Buschbrände ausgebrochen. 

Acht Ortschaften evakuiert

Ein besonders großes Feuer tobte in ländlichem Gebiet nahe der Hafenstadt Alexandroupolis im Nordosten des Landes. Bewohner etlicher Dörfer und Siedlungen wurden per Not-SMS dazu aufgerufen, sich für eine mögliche Evakuierung vorzubereiten. Am Nachmittag wurden dann auch vorerst acht Ortschaften evakuiert. Auch eine nahe gelegene Autobahn musste wegen der starken Rauchentwicklung gesperrt werden. Insgesamt waren sieben Löschfahrzeuge, zwei Hubschrauber sowie 31 Löschzüge im Einsatz. Auch rund um die Metropole Thessaloniki brannte es am Samstag, konkret in der Gemeinde Langadas.

Wetterprognosen erdrückend

Alleine am Freitag hatte die Feuerwehr 44 Wald- und Buschbrände gezählt, teilte man auf Twitter mit. Die Situation ist nach wie vor dramatisch, zumal der griechische Zivilschutz für Sonntag vor noch höherer Waldbrandgefahr warnte. Sehr hoch ist die Gefahr demnach im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, in der Region Attika rund um die griechische Hauptstadt Athen, auf der Insel Euböa und in der beliebten Ferienregion Chalkidiki im Norden des Landes. In manchen der betroffenen Gegenden soll am Sonntag zudem starker Wind herrschen.

Über 40 Grad mit starkem Wind

Die hohen Temperaturen in Griechenland halten bereits seit Wochen an – am Samstag hat eine neue Hitzewelle Einzug gehalten. In vielen Gegenden zeigten die Thermometer um die 38 Grad, kommende Woche sollen die Temperaturen dann örtlich auf über 40 Grad steigen. Hinzu kommt, dass um diese Jahreszeit der typische Wind "Meltemi" weht – ein trockener, oft sehr starker Wind aus Nord und Nordost, der vor allem Feuerwehrleuten das Leben erschwert. Bei dem kleinsten Brand besteht demnach große Gefahr, dass neue Brand-Epizentren entstehen.

Griechische Meteorologen betonen immer wieder, dass Waldbrände in Griechenland nichts Neues seien, diese gebe es seit Jahrtausenden. Was sich geändert habe, sei die Intensität solcher Brände. Die meisten werden demnach absichtlich oder fahrlässig von Menschen verursacht. Der Klimawandel mit lang anhaltender Trockenheit und großer Hitze sorge dann dafür, dass sich die Feuer massiv ausbreiteten, heißt es.

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