Gefährliche Unwetter

"Lage ernst" – Katastrophenschutz warnt alle Bürger

Achtung, jetzt wird es gefährlich! Zwei Tage lang wird Österreich mit viel Schnee, Regen und heftigem Sturm eingedeckt.

Wetter Heute
Intensive Schneefälle und starker Wind sorgen für erhöhte Lawinengefahr. Archivbild
Intensive Schneefälle und starker Wind sorgen für erhöhte Lawinengefahr. Archivbild
Martin Huber / picturedesk.com

Von Donnerstagnacht bis Samstagnacht brandet eine starke Nordwestströmung gegen die Alpen und bringt so kurz vor Weihnachten viel Schnee, Regen und auch gefährlichen Sturm mit sich. "Es geht los, zwei Tage lang Nordstau mit viel Regen herunten und viel Schnee oben", informiert ORF-Meteorologe Manuel Oberhuber via X.

Er warnt vor den Schneemassen: "Genau dort wo jetzt schon am meisten Schnee liegt, nämlich am Arlberg mit gut zwei Meter, kommt noch einmal über ein Meter dazu. Und auch in den Tauern und rund um den Dachstein gibt es viel Neuschnee."

In den Tälern bleibt es bei Regen. Etwas häufiger bis ganz herunter schneien kann es laut dem Wetter-Experten etwa in der Obersteiermark, vereinzelt auch in Ober- und Niederösterreich. Dazu peitscht uns jetzt auch noch ein Sturm um die Ohren.

Warnung an Bürger

Wie die Warnkarte der Unwetterzentrale zeigt, ist der Großteil Österreichs, vorrangig die Alpennordseite, von der tagelangen Unwetter-Walze betroffen. Der Katastrophenschutz des Landes Salzburg hat dazu bereits per Video eine eindringliche Warnung an alle Bürger ausgegeben:

"Es kann zu erheblichen Problemen kommen, da die Schneefallgrenze schwankt und der Wind die Lawinengefahr sehr hoch werden lässt", sagt Leiter Markus Kurcz am Donnerstag. Diese Mischung aus Sturm, Schnee, Regen und daraus folgende Lawinengefahr bereitet den Experten eigenen Angaben zufolge derzeit Kopfzerbrechen.

Die <strong>aktuellen Sturmwarnungen</strong> (22.12., 13 Uhr) für Österreich. Sie sind überwiegend bis zum Abend des 23. Dezember aufrecht.
Die aktuellen Sturmwarnungen (22.12., 13 Uhr) für Österreich. Sie sind überwiegend bis zum Abend des 23. Dezember aufrecht.
UWZ

"Es ist eine ungewöhnlich komplexe Lage, die wir heute in der Sitzung der AMAS (Austrian impact-based Multi-hazard Advice Service) organisationsübergreifend analysiert haben. Die Schwankungen der Schneefallgrenze in Kombination mit dem Sturm macht die Einschätzung nicht einfach. Die Lage wird genau beobachtet, sie ist ernst, aber nicht besorgniserregend", beruhigt Kurcz.

Die wichtigsten Daten zu den kommenden Unwettertagen:

  • Dauer: Die Wetterextreme werden Salzburg vorrangig von 21. Dezember Mitternacht bis Samstag Mitternacht treffen. Am Heiligen Abend dürfte sich das Wetter wieder beruhigen, so die Prognosen.
  • Sturm: Erwartet wird konstant starker Wind mit 80 bis 90 km/h, teils sind Böen mit mehr als 100 km/h möglich. Am stärksten wird Wind durch den Flachgau fegen. Auf den Berggipfeln sind Windgeschwindigkeiten von mehr als 120 km/h möglich.
  • Regen: Es werden in dieser Zeit zwischen 40 und 80 Millimeter pro Quadratmeter erwartet, in den Nordalpen und Nordstaulagen rund 100 Millimeter pro Quadratmeter. Die Schneefallgrenze sinkt mit dem Eintreffen der Kaltfront auf rund 800 Meter Seehöhe und steigt dann wieder auf rund 1.400 Meter Seehöhe. Diese starke Schwankung könnte zu zusätzlichen Problemen führen.
  • Schnee: Im Hochgebirge wird bis zu ein Meter Neuschnee fallen, die Orkanböen sorgen für starke Verwehungen und daher zu einem starken Anstieg der Lawinengefahr.

Ähnliches ist auch in anderen betroffenen Bundesländern zu erwarten. Die Salzburger haben auch folgende Verhaltensempfehlungen an die Bürger ausgegeben. Diese sind auch in anderen Regionen empfehlenswert.

Verhaltensempfehlungen für die Bevölkerung

  • Säubern von Regenwasser-Einlaufschächten
  • Fenster unter Erdniveau schließen
  • Befestigen beziehungsweise Wegräumen von losen Gegenstände wie Terrassen- und Balkongarnituren oder Blumentöpfe
  • Fahrzeuge – wenn möglich – in die Garage stellen
  • Kein Aufenthalt im Wald und Parkanlagen ("Gassi gehen") sowie auf Schi- und Schneeschuhtouren abseits der freigegebenen und gesicherten Pisten
  • Beachten des Lawinenberichtes
  • Vorsicht im Straßenverkehr. Insbesondere beim Überholen (Windböen) und angepasste Geschwindigkeit an die Fahrverhältnisse.
  • Einplanen von Verspätungen im Straßen-, Schienen- und Flugverkehr
  • Keine Reparaturarbeiten während der Sturmspitzen, insbesondere nicht auf Dächer steigen!
  • Vorkehrungen für mögliche Stromausfälle treffen
  • Beachten der gesicherten Informationen über Radio oder Fernsehen sowie des Landes

VIDEO: Die aktuelle Wetter-Prognose in 70 Sekunden

Die weitere Prognose im Detail

Der Freitag verläuft häufig trüb und von Vorarlberg bis ins Mariazeller Land sowie bis nach Unterkärnten nass, die Schneefallgrenze pendelt zwischen 600 und 1000 m. In höheren Lagen muss dabei teils mit größeren Neuschneemengen gerechnet werden. Der Westwind legt noch zu, im Norden und Osten muss verbreitet mit Sturmböen gerechnet werden und auch in vielen inneralpinen Tälern wird es stürmisch. Die Höchstwerte liegen zwischen 2 und 9 Grad.

Der Samstag verläuft trüb und in weiten Landesteilen nass, im Bergland schneit es ergiebig. Die Schneefallgrenze liegt von Ost nach West meist zwischen 800 und 1200 m, gegen Abend mischen sich aber ganz im Osten ein paar Schneeflocken bis in tiefe Lagen dazu. Im Westen lässt der Regen ab Mittag allmählich nach. Der Westwind weht im Norden und Osten weiterhin kräftig bis stürmisch, anfangs auch noch mit schweren Sturmböen. Von Nordost nach Südwest werden 3 bis 12 Grad erreicht

Die detailgenaue Wetterprognose für über 50.000 Orte weltweit findest du auf wetter.heute.at

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS
    red
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