Für betroffene Nachbarn ist es die reine Qual. 400 mutmaßlich illegale Airbnbs haben Bewohnerinnen und Bewohner in Wien-Landstraße der Links-Partei bereits gemeldet. Diese wurden von Bezirksrat Daniel Harrasser bei der zuständigen Magistratsabteilung MA37 gesammelt angezeigt.
Die Initiative "Homes not Hotels" wurde daraufhin auf ganz Wien ausgeweitet. In allen 23 Bezirken bittet man die Wiener um Hinweise zu Wohnungen oder deren Gebäuden, die illegal touristisch vermietet werden.
Eine Beschwerde-Lawine wurde losgetreten. Nach nur zehn Tagen zeigt die wienweite Kampagne weitere Erfolge. Rund 100 Meldungen in zwölf verschiedenen Bezirken habe man erhalten. Dabei würde es sich um insgesamt rund 250 gemeldeten Wohnungen handeln, die mutmaßlich illegal kurzzeitvermietet werden.
"Es ist von sehr belastenden und unhaltbaren Zuständen für Nachbarn und Anwohner die Rede, von offenen und damit nicht gesicherten Haustüren über Müllanhäufung in Stiegenhäusern bis hin zu nächtlichen Ruhestörungen. Es wird uns auch berichtet, dass Mietern die Verträge nicht verlängert wurden, um weitere Airbnb-Objekte zu schaffen", berichtet Bezirksrat Harrasser.
Hinweise aus der Bevölkerung behandelt die Partei anonym. Man habe den Eindruck, dass gerade deswegen viele Menschen die Gelegenheit nutzen, Missstände anzuprangern. "Selbst würden sie – aus Sorge vor negativen Folgen wie Schikanen oder nicht verlängerten Verträgen – diese Anzeige bei der MA37 möglicherweise nicht erstatten. Deshalb ist es mir sehr wichtig, die Kampagne weiterzuführen, um für die Menschen da zu sein und für ihre Rechte einzustehen", so Harrasser.
Die Kampagne wird voraussichtlich bis Ende März weitergeführt und anschließend wieder eine Sammelanzeige beim Magistrat eingereicht.