Wien

"Lachnummer" – Promi-Wirt geht auf Wiener Rote los

"Heute"-Talk zu den strengen Wiener Gastro-Regeln: Promi-Wirt Gert Kunze stellt Landtagsabgeordnete Katharina Weninger zur Rede.

Gastronom Gert Kunze diskutierte mit SPÖ-Politikerin Katharina Weninger.
Gastronom Gert Kunze diskutierte mit SPÖ-Politikerin Katharina Weninger.
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Während im ganzen Land in der Gastro ab heute wieder 3G gilt, wird in der Bundeshauptstadt die 2G-Regel fortgesetzt. "Es entsteht ein längerfristiger Schaden und ganz verziehen ist dieser Sonderweg vor Weihnachten noch immer nicht. Das schmerzt uns nach wie vor", offenbart Cafe Eiles-Chef zu Beginn. "Wir sind ein bissl die Lachnummer von Österreich. Der Bürgermeister ist europaweit bekannt, er hat es geschafft", legt er zynisch nach.

Kunze: "Wir sind ein bissl die Lachnummer von Österreich."

Weninger kontert: "Es wurde der Freedom Day österreichweit ausgerufen, heute hat das schon wieder ganz anders geklungen. Ich glaube, es ist ein großes Leid der Gastronomen, dass es keine konsistente Politik der Bundesregierung gibt. Es ist entweder die Pandemie weg oder der Lockdown da und es gibt keinen vernünftigen Mittelweg, den wir in Wien versuchen zu gehen."

Das ganze Gastro-Duell im Video:

Kein Wirten-Hass

Kunze hakt nach: "Aber warum wieder die Gastronomen? Wir sind wirklich die Buhmänner der letzten zwei Jahre. Es sind immer die Gastronomen, die übrig bleiben. Warum haben die anderen eine stärkere Lobby?"  

Die Geschäftsführerin des sozialdemokratischen Wirtschaftsverbands bestreitet eine böse Absicht: "Ich glaube nicht, dass Gastronomen zum Handkuss kommen, sondern es geht darum, dass wir eine einfache Variante machen, die auch sehr effektiv ist, wie die Masken. Es ist leicht umzusetzen – ein sehr harmloses, aber wirksames Mittel. Dann gibt es Bereiche wie die Gastronomie, wo man halt nicht die ganze Zeit die Maske tragen kann."

"Emotionsloser" Bürgermeister

Angesprochen auf eine Versöhnung mit den Wiener Roten attackiert der Gastronom den Stadt-Chef persönlich: "Ich sag's ganz offen, beim Bürgermeister Ludwig stört mich schon ein bissl die Emotionslosigkeit. Er steht draußen, verkündet etwas und man glaubt, er spricht über Äpfel und Birnen. Dieses Emotion zeigen und sagen, es tut mir leid, wir müssen durchbeißen, fehlt mir. Das wirkt so kühl, es ist ein Schock für uns. Das Image muss er verbessern!"

Auf die Frage, was er sich für die Zukunft wünscht, wird Kunze versöhnlich: "Dass wir die Gräben, die entstanden sind, zuschütten, dass wir miteinander reden und dass nicht so viele Entscheidungen politisch gefällt werden."

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