Wildtiere
Laboraffe aus Belgien kommt temporär nach Vösendorf
Elektroden im Gehirn und eine implantierte Kopfhalterung - so sah Rhesusaffe "Tommys" Leben in Belgien aus. Nun ist er bei Tierschutz Austria.
Man mag sich gar nicht vorstellen, welchen Qualen der 19-jährige Rhesusaffe "Tommy" in seinem bisherigen Leben als Labortier ausgesetzt war. In Belgien wurden dem menschenähnlichen Tier zum Zwecke der Forschung Elektroden im Gehirn angebracht und eine sogenannte "Kopfhalterung" implantiert, um ihn während der Tests schneller fixieren zu können. Sein Schicksal soll sich jetzt allerdings endlich zum Guten wenden, denn er und zwei Leidensgenossinnen namens "Soenita" und "Ummida" sind kürzlich im Tierschutzhaus Vösendorf eingezogen.
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Tierschützer helfen sich
Immer wieder arbeitet Tierschutz Austria mit anderen Tierschutzorganisationen zusammen, um den Tieren eine bestmögliche Unterbringung zu schenken. Da Berberaffe "Lucy" im vergangenen Juli zu Stichting AAP zog, um mit Artgenossen vergesellschaftet zu werden, war das neu umgebaute Affengehege frei für die neuen Schützlinge "Tommy", "Soenita" und "Ummida, die bereits bei Stichting AAP in den Niederlanden auf einen freien Platz warteten.
Gewusst?
Tierversuche sind in Österreich NUR an Menschenaffen verboten. Andere Affenarten dürfen auch weiterhin zum Zwecke der Forschung und Entwicklung für Medizin und Kosmetik als Testobjekt missbraucht werden.
"Wir hoffen, dass Tommy seine schlimme Vergangenheit im Labor hinter sich lassen kann und wir freuen uns darüber, ihm und seiner Familie eine vorübergehende artgerechte Unterkunft bieten zu können. Es ist toll zu sehen, wie gut sie das neue Affengehege annehmen und sich eingewöhnt haben. Bis wir für Tommy, Soenita und Ummida ein passendes Zuhause gefunden haben, werden sie von unseren TierpflegerInnen liebevoll umsorgt", erzählt Tierschutzhausleiter Stephan Scheidl.