Wirtschaft

Lohngespräche geplatzt – jetzt droht Mobilfunk-Streik

Die KV-Verhandlungen mit der A1 Telekom sind nach fünfter Runde ergebnislos unterbrochen worden. Bereits am Dienstag macht die Gewerkschaft mobil.

Roman Palman
Nach den Eisenbahnern und den Brauereien will die Gewerkschaft nun auch im Telekom-Bereich einen Antrag auf Streikfreigabe beim ÖGB einbringen.
Nach den Eisenbahnern und den Brauereien will die Gewerkschaft nun auch im Telekom-Bereich einen Antrag auf Streikfreigabe beim ÖGB einbringen.
Stanislav Kogiku / picturedesk.com

Nachdem der Streik der Eisenbahner am Montag den Zugverkehr in Österreich lahmgelegt hat, steht offenbar schon das nächste Streik-Chaos unmittelbar bevor – dieses Mal im Mobilfunksektor.

Selbst die fünfte Runde der KV-Verhandlungen bei der A1 Telekom Austria hat am Montag zu keiner Einigung geführt. "Nachdem der Vorstand des teilstaatlichen Unternehmens auch heute kein annehmbares Angebot gelegt hat, hat das Gewerkschaftsverhandlungsteam die Verhandlungen unterbrochen", meldet der Österreichische Gewerkschaftsbund ÖGB um 18.27 Uhr.

Nun könnten bald Kampfmaßnahmen drohen. Dienstag finden am Vormittag in ganz Österreich Betriebsversammlungen statt, bei denen die rund 10.000-köpfige Belegschaft der teilstaatlichen, börsennotierten A1 Telekom im Detail über den Stand der KV-Verhandlungen informiert werden.

Belegschaft fordert 10,6 Prozent Plus

Der Verhandlungsführer der Gewerkschaft der Post- und Fernmeldebediensteten (GPF) Werner Luksch zeigt sich vom Verhandlungsverlauf enttäuscht: "Leider ist der A1 Telekom Vorstand nicht bereit, die Leistungen unserer Kolleginnen und Kollegen mit einer nachhaltigen Erhöhung ihrer Gehälter zu honorieren."

Die Belegschaftsvertretung fordert ein Gehaltsplus von 10,6 Prozent. Alles darunter sei laut Luksch als "Verhöhnung der Belegschaft werten", da die Unternehmensgewinne "nur so sprudeln" würden.

"Bei den morgigen Betriebsversammlungen werden wir uns die Rückmeldung von der Belegschaft holen, was diese von dem bisherigen Vorgehen des Vorstandes hält", so der Gewerkschaftsvertreter weiter. Die Antwort an die Arbeitgeber soll jedenfalls deutlich ausfallen.

Handelsstreik droht im Advent

Auch im Handel könnten die Beschäftigten gerade in der wichtigen Vorweihnachtszeit niederlegen. Hier wurden die Verhandlungen am Dienstag ohne Ergebnis abgebrochen. Streiks am 2. und 3. Dezember stehen im Raum, "Heute" berichtete.

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