Multimedia
Kurzvideo-Dienst YouTube Shorts kommt nach Österreich
Kurzvideos auf YouTube Shorts sind schon seit September 2020 ein Renner. Nun können erstmals auch Österreicher den neuen Dienst nutzen.
Es könnte Googles Antwort auf TikTok sein: Nachdem immer mehr Internet-Dienste Kurzvideo-Funktionen auf ihren Plattformen implementieren, weitet auch Google seine YouTube Shorts auf weitere Länder und damit auch auf Österreich aus. YouTube Shorts wurde bereits im September 2020 vorgestellt – hierzulande konnte man die Clips allerdings nur betrachten, den Dienst selbst für eigene Ideen aber nicht nutzen. Das ändert sich jetzt.
Die Shorts-Beta wird ab Mittwoch, 14. Juli, für alle in Österreich verfügbar sein. Nutzerinnen und Nutzer sollen damit Zugang zu Tools wie einer Multisegment-Kamera bekommen, mit der man mehrere Video-Clips aneinanderreihen kann. "Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Videos mit Musik aufzunehmen, Geschwindigkeitseinstellungen zu kontrollieren und vieles mehr", heißt es in einem Blogpost von Google. Audio-Inhalte sollen sich aus Milliarden von Videos sampeln lassen.
Ganz neues Videoformat
Bei YouTube Shorts handelt sich um ein anderes Video-Format, als die Nutzerinnen und Nutzer es von normalen YouTube-Videos gewohnt sind. Während YouTube-Videos bisher im Querformat daher kommen und beinahe unbegrenzt lange sein können – bis zu 12 Stunden lang, um genau zu sein – ist das bei Shorts anders. YouTube Shorts sind, wie der Name schon sagt, kurze Videos, die bis zu 60 Sekunden lang sein können.
Sie kommen im Hochformat daher und können ähnlich wie bei TikTok mit Filtern, Texten und Sound bearbeitet werden. Um Shorts zu kreieren oder anzuschauen, benötigt man keine separate App. Viel eher erhalten die kurzen Clips direkt in der YouTube-App ihre eigene Sektion. Wählt man diese an, kann man wie bei TikTok vertikal durch die Kurzvideos swipen.
Creator sollen Geld verdienen
"Wir möchten es für Creators besonders einfach machen, Shorts zu erstellen", heißt es von Seiten von YouTube. Dazu soll es – wie bei TikTok auch – möglich sein, den Sound von anderen Videos für den eigenen Clip zu verwenden. Anders als bei Plattformen wie TikTok oder Instagram wird es aber möglich sein, für Shorts Sounds aus dem ganzen Katalog von normalen YouTube-Videos auszuwählen. Das eröffnet den Creators eine Bibliothek von mehreren Billionen Videos.
Aber auch die umgekehrte Verbindung soll hergestellt werden können. Wer in einem Short einen Song oder einen Sound hört, der einem gefällt, kann das originale Video auf YouTube direkt auffinden. Außerdem möchte YouTube Creators die Möglichkeit geben, mit Shorts Geld zu verdienen. Dazu wurde ein YouTube Shorts Fund über 100 Millionen Dollar angelegt, der in den Jahren 2021 und 2022 ausbezahlt werden soll. Genauere Informationen dazu sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.