Situation angespannt

Kurz vor Schulbeginn – so viele Lehrer fehlen jetzt

Das große Zittern beginnt: nicht nur für die Kinder, sondern auch für die Schulen selbst. Denn vor dem Start in wenigen Tagen fehlen Hunderte Lehrer.

Lea Strauch
Kurz vor Schulbeginn – so viele Lehrer fehlen jetzt
In nicht einmal zwei Wochen geht es für die oberösterreichischen Schüler wieder in die Klasse – der Lehrermangel bringt jetzt noch einmal alle ins Schwitzen. (Symbolbild)
iStock

Insgesamt 13.219 Lehrerinnen und Lehrer waren im vergangenen Jahr an den oberösterreichischen Pflichtschulen tätig. Am 9. September geht es im Bundesland wieder los. Die Personal-Situation ist aber weiter angespannt.

8.070 Stellen wurden bundesweit für das kommende Schuljahr ausgeschrieben, alleine in Wien fehlten 1.800 Lehrer. Bildungsminister Martin Polaschek (ÖVP) gab zwar Entwarnung: "Wir werden alle Unterrichtsstunden halten können." Der Personalmangel bleibt jedoch.

301 offene Stellen

Denn: Auch in Oberösterreich gab es in den Pflichtschulen zuletzt 301 offene Stellen. 85 Prozent betreffen Teilzeit. Heißt auch: 45 Vollzeit-Jobs, die unbesetzt waren.

Besonders in den MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) werde immer nach Personal gesucht, erklärt Birgit Kopf von der Bildungsdirektion OÖ im "Heute"-Gespräch. Auch in den Gegenständen Deutsch, Englisch und Bewegung und Sport gebe es noch Bedarf.

"Situation kann sich stündlich ändern"

Kurz vor dem Start wird es jetzt noch einmal ernst. Auch während des laufenden Schuljahres stellt die Bildungsdirektion nämlich noch Personal ein, um den Bedarf für Krankenstände und Karenzen zu decken.

Wie viele Lehrer dieses Jahr genau fehlen, entscheide sich jetzt, so Kopf. Denn: "Aktuell finden die Anstellungsgespräche mit den Schulen statt. Die Situation kann sich stündlich ändern."

Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Lage aber deutlich verbessert, hieß es seitens der Bildungsdirektion. "Wir konnten für das kommende Schuljahr bereits viele Lehrkräfte gewinnen", so Leiter Alfred Klampfer.

Damit es noch mehr werden, sind weiterhin Maßnahmen und Kampagnen geplant, zum Beispiel gezielte Werbung für das Lehramtsstudium. Unter dem Motto "LehrerInnen suchen die künftigen KollegInnen" sollen die Pädagogen außerdem als Talente-Scouts fungieren.

Die Bilder des Tages

1/50
Gehe zur Galerie
    <strong>21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert</strong>. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. <a data-li-document-ref="120073491" href="https://www.heute.at/s/fuer-490-euro-voellig-ungeniessbares-schulessen-serviert-120073491">"Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.</a>
    21.11.2024: Für 4,90 Euro völlig ungenießbares Schulessen serviert. Die Debatte um Mittagessen und Jause in heimischen Schulen und Kindergärten kocht hoch. "Es schmeckt nicht", ärgert sich nicht nur Wienerin Daniela D.
    privat, iStock

    Auf den Punkt gebracht

    • Kurz vor Schulbeginn fehlen in Oberösterreichs Pflichtschulen Hunderte Lehrer, besonders in den MINT-Fächern sowie in Deutsch, Englisch und Sport
    • Trotz der angespannten Personalsituation und 301 offenen Stellen, versichert Bildungsminister Martin Polaschek, dass alle Unterrichtsstunden gehalten werden können, während weiterhin Maßnahmen zur Rekrutierung neuer Lehrkräfte geplant sind
    Lstr
    Akt.