Politik

Kurz sagt, was Impfverweigerern droht

Bundeskanzler Sebastian Kurz besuchte bei seiner Berlin-Reise die Universitätsklinik Charite und traf sich dort mit dem Virologen Christian Drosten.

André Wilding
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Bundeskanzler Sebastian Kurz.
Bundeskanzler Sebastian Kurz.
JOE KLAMAR / AFP / picturedesk.com

In der ersten Hälfte des Besuches von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in Deutschland war vor allem die Delta-Variante des Coronavirus das bestimmende Thema. Österreichs Regierungschef und Virologe Christian Drosten, Leiter der Virologe in der Berliner Charité, tauschten dabei ihre Einschätzungen über die Entwicklung der Pandemie im Herbst aus.

"Es ist absurd, so zu tun, als ob sie verschwinden würde, und es ist ein Irrglauben zu meinen, dass wir das auslöschen können", sagte Kurz gegenüber der APA. Die Delta-Variante sei mittlerweile auch überall angekommen. Wenn die Mutation ganz verschwinden solle, dann bräuchte es hierfür schon einen Zauberer, so der 34-Jährige weiter.

"Je mehr Menschen sich impfen lassen, umso besser"

Im "Puls24"-Interview stellte Kanzler Kurz dann auch unmissverständlich klar: "Je mehr Menschen sich impfen lassen, umso besser. Das muss unser Ziel sein. Unser Ziel kann es nicht sein, dass wir uns als Gesellschaft dauerhaft einschränken müssen, sondern wir wollen in Freiheit leben."

Die Menschen hätten es sich eben auch verdient, dass sie die Freiheit wieder zurückbekommen würden "und nicht durch staatliche Vorgaben dauerhaft eingeschränkt sind". Und dies könne eben durch eine Schutzimpfung gegen das Coronavirus erreicht werden.

Ein Impfziel von 80 Prozent hätte er zudem nicht ausgegeben und halte es auch nur für "mäßig realistisch". "Ideal ist es, wenn sich hundert Prozent impfen lassen, alle anderen Prozentsätze, sind ohnehin nur willkürlich gewählt", so Kurz gegenüber "Puls24" weiter.

"Ansteckungszahlen werden wieder steigen"

Am Anfang habe man mit einer Impfbereitschaft von zwei Drittel gerechnet, "jetzt ist sie anscheinend deutlich höher und das freut uns". Bundeskanzler Kurz betonte aber erneut, dass es in Österreich keine Impfpflicht geben wird. "Wer sich nicht impfen lassen will, das muss respektiert werden, das ist so in unserer freien Gesellschaft."

Aber: "Wer sich nicht impfen lassen möchte, der geht natürlich ein individuelles Risiko ein, dass er sich ansteckt. Und ich kann nur jedem empfehlen, sich impfen zu lassen, denn die Ansteckungszahlen werden wieder steigen und wer dann nicht geimpft ist, der hat ein größeres Risiko als jetzt, wo die Ansteckungszahlen extrem niedrig sind."

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com