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"Kurz ist, was Kommunikation angeht, ein Vollprofi"

"Es kribbelt ein wenig", sagt Lou Lorenz-Dittelbacher im "Heute"-Interview über die Vorfreude auf ihre ersten "Sommergespräche". 

Amra Duric
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Lou Lorenz-Dittlbacher
Lou Lorenz-Dittlbacher
Thomas Ramstorfer / First Look / picturedesk.com

Frau Lorenz-Dittelbacher, wie bereiten Sie sich auf die Gespräche vor?

Lorenz-Dittlbacher: "Ich will ja kein 50-minütiges ZIB 2-Interview führen, sondern vieles anderes machen. Ich „grabe“ bei diesem Gespräch anders, nicht unbedingt noch tiefer, aber länger und breiter. In der ZIB 2 haben wir meist aktuelle Themen, das können und wollen wir bei den Sommergesprächen erweitern. Tagespolitik wird sicher vorkommen. Aber inhaltlich soll das nur ein Punkt unter vielen werden.“

Freuen Sie sich schon auf die Aufgabe?

Lorenz-Dittlbacher: "Freuen wäre das falsche Wort, aber ich bin sehr gespannt auf viele der Antworten. Ich will ja nicht nur erwartbare Fragen stellen, sondern auch überraschende. Ich kenne alle Gesprächspartner ja schon relativ lang. Den Bundeskanzler ja auch schon seit Beginn seiner Karriere. Ich habe sie ja eigentlich alle von Anfang an begleitet. Außer Werner Kogler…"

Wie gehen Sie damit um, wenn ein Politiker oder eine Politikerin die Frage nicht beantwortet?

Lorenz-Dittlbacher: "Ich finde das immer sehr unangenehm, wenn die Fragen nicht beantwortet werden. Ich kann natürlich damit leben, das ist mein Beruf. Aber es den Zuschauern gegenüber nicht ganz fair, denn ich überlege mir für Interviews ja vor allem Fragen, die für das Publikum eine Rolle spielen. Jeder Politiker und jede Politikerin sollte sich überlegen, ob das die richtige Strategie ist. Persönlich finde ich es unangenehm.“

Fragen Sie dann weiter nach, oder machen Sie mit der nächsten Frage weiter?

Lorenz-Dittlbacher: "Wenn ich wirklich merke, dass da gar nichts kommt, dann muss man auch einen Schlussstrich ziehen."

Werden auch persönliche Inhalte bei den Gesprächen eine Rolle spielen?

Lorenz-Dittlbacher: "Ich will dazu noch nicht zu viel sagen, weil ich nicht möchte, dass sich meine Gäste darauf zu sehr vorbereiten können. Aber die Persönlichkeiten der Interviewpartner werden eine Rolle spielen."

Wie schätzen Sie Ihre Gäste ein?

Lorenz-Dittlbacher: "Die Frau Meinl-Reisinger ist eine sehr temperamentvolle und offene Persönlichkeit, das finde ich echt positiv. Werner Kogler braucht manchmal etwas länger um auf den Punkt zu kommen, aber ich spreche im zu, dass er die Fragen beantworten will. Herbert Kickl kann nicht nur viel austeilen, sondern auch viel einstecken. Pamela Rendi-Wagner ist eine wirklich sehr höfliche Politikerin. Sebastian Kurz ist, was Kommunikation angeht, ein absoluter Vollprofi."

Die "Sommergespräche" mit den Parteichefs und Chefinnen führt Lou Lorenz-Dittlbacher ab 8. August auf ORF 2 auf der Aussichtsplattform "Libelle" am Dach des Wiener Leopold Museums.