Szene
1. Blick aufs Künstlerhaus: So schauen 57 Mio. aus
Drei Jahre lang wurde um 57 Millionen Euro renoviert. Am Freitag gab's einen ersten Blick ins Künstlerhaus am Karlsplatz.
In den vergangenen Jahrzehnten wurde viel verändert am Historismusbau am Karlsplatz.
Dann kam der Plan die Sammlung Essl von Klosterneuburg in die Innenstadt zu holen. Hans Peter Haselsteiner öffnete den Geldspeicher und ließ das Gebäude um 57 Millionen Euro renovieren und vieles wieder in den Originalzustand versetzen.
Architekt August Weber baute den Hauttrakt 1868. 1882 kamen zwei Seitenflügel dazu. Im deutschen Saal ist seit 1949 das Künstlerhauskino, im französischen Saal seit dem Umbau 1972 war lange das brut wien.
Nach dem Rückbau ist die Fassade wieder dreifärbig, die Terrazzoböden wurden rekonstruiert, Deckenmalereien und Verzierungen erstrahlen wieder in altem Glanz.
Haus war zu einer "Ratzenburg" verkommen
Mäzen Haselsteiner und Albertina-Direktor Klaus Albrecht Schröder sind glücklich. "Mit diesem Haus werde ich verbunden bleiben, solange ich lebe", war der Geldgeber sichtlich stolz. Einen Seitenhieb konnte sich Haselsteiner aber nicht verkneifen. "Ausgerechnet die, die dafür verantwortlich waren, dass dieses Haus zu einer Ratzenburg verkommen ist, die haben sich an die Spitze gestellt, dieses Projekt schlecht zu machen", ätzte er gegen seine Kritiker.
Die Eröffnungsschau läuft unter dem Titel "Alles war klar". Künstler aus dem In- und Ausland schufen größtenteils neue Werke, die sich aufs neue/alte Haus beziehen.
"Albertina modern" eröffnet am 13. März auf 2.000 Quadratmetern, das Künstlerhaus eine Woche davor.