Welt
Künstler lässt Paar ihr eigenes Fleisch essen
In Lettland haben Künstler in einem Museum offenbar Menschenfleisch gebraten und gegessen. Nun ermittelt die Polizei.
Einfach nur krank oder eine zulässige Provokation? In einem Museum in Riga hat am 10. März eine Performance stattgefunden, die die Geister scheidet. Künstler Arthur Berzinsh bat zwei Schauspieler auf die Bühne und ließ ihnen mit einem Skalpell ein Stück Fleisch aus dem Rücken schneiden. Dann wurde dieses gebraten und den beiden zu Essen gegeben – alles live vor Publikum.
Die Performance wurde auf Facebook und Youtube gestreamt. Mehr als eine Viertelmillion Menschen schauten zu. Die Botschaft des Künstlers: Die Konsumgesellschaft führe dazu, dass der Mensch sich am Ende selbst verzehre.
Zahlreiche Zuschauer haben sich laut Medienberichten wegen der Performance namens "Eschatologie" beschwert. Nun ermittelt die lettische Polizei, ob der Künstler mit seiner bizarren Show gegen Gesetze verstoßen hat. Allerdings ist unklar, ob das Ganze nicht inszeniert war.
Die Performance erinnert an das Experiment von BBC-Moderator Greg Foot. Er ließ sich 2016 Muskelgewebe entnehmen, wandte dann aber einen Trick an, um das Menschenfleisch-Essverbot in Großbritannien zu umgehen: In einem Labor ließ er den Geschmack seines Fleisches analysieren und nachbilden.
So konnte er dann einen ganzen "Menschenburger" essen. Sein Urteil: Er liege geschmacklich "irgendwo zwischen Schwein und Lamm", habe aber auch eine Note, die ihn an Rinderragout erinnere.
(hal)