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Kundin tötet Killerspinne aus Banane im Supermarkt

Heute Redaktion
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Schreck in einem Geschäft im Schweizer Baar: Als eine Frau Bananen kaufen wollte, kroch eine hochgiftige Phoneutria hervor. Die Kundin handelte "reflexartig".

Zu einem ungewöhnlichen Einsatz wurde die Feuerwehr in Baar von der Zuger Polizei gerufen: Eine Kundin entnahm bei einem Großverteiler Bananen aus einer Schachtel, als plötzlich eine Spinne auf den Boden fiel. Die Frau fackelte nicht lange, wie aus dem Einsatzprotokoll der Baarer Feuerwehr hervorgeht: "Die Spinne wurde von einer Kundin reflexartig getötet", ist dort vermerkt. Laut dem Einsatzleiter Kurt Stocker tat dies die Kundin mit einem gezielten Fußtritt.

Spinnenbiss kann tödlich enden

Der Fall ereignete sich bereits Mitte Dezember, wie jetzt bekannt wurde. Als die alarmierte Feuerwehr mit entsprechender Schutzausrüstung vor Ort eintraf, war die Spinne bereits tot. Es war nicht irgendeine Spinne, sondern eine der giftigsten der Welt, wie aus dem Einsatzprotokoll der Feuerwehr weiter hervorgeht: "Im Verkaufsladen wurde bei den Bananen eine hochgiftige Bananenspinne gesehen." Diese Spinnen mit dem lateinischen Namen Phoneutria können todbringend sein: Ihre Bisse können beim Menschen Herzrasen, Atemnot, Muskelkrämpfe oder Übelkeit verursachen, wie die "Zentralschweiz am Sonntag" berichtete. Im schlimmsten Falle kann der Biss dieser Spinne sogar tödlich sein.

Die Bananenspinnen leben in Südamerika. Gelegentlich kommt es vor, dass sie als blinde Passagiere in Bananenschachteln auf dem Seeweg bis nach Europa gelangen, in diesem Fall in die Zentralschweiz.

Betroffen vom Spinnen-Alarm war die Filiale von Lidl in Baar.

"Wir wurden aufgeboten, um sicherzustellen, dass sich keine weiteren dieser giftigen Tiere in den Schachteln befinden", sagt Einsatzleiter Kurt Stocker. Die Lidl-Angestellten hätten die Bananenschachteln sofort sichergestellt, ins Lager verfrachtet und die Schachteln mit Folien zugedeckt, so dass weitere Spinnen nicht hätten flüchten können. Stocker: "Die Angestellten haben vorbildlich gehandelt.»

Spezialistin für Exotentiere vor Ort

Vier Feuerwehrmänner aus Baar kontrollierten dann die Bananen in den Schachteln auf weitere Spinnen oder Eier. Auch eine Fachspezialistin für Exotentiere wurde hinzugezogen. Offenbar reiste die getötete Phoneutria alleine in die Schweiz: Die Feuerwehr fand keine weiteren Artgenossen oder Eier in den Schachteln. "Danach konnten die Bananen wieder zum Verkauf freigegeben werden", ist im Einsatzprotokoll vermerkt.

"Es war ein einmaliger Einsatz", sagt Stocker. Er habe gestaunt, dass sich eine hochgiftige und aggressive Spinne nach Baar verirrte. Feuerwehrkommandant Roger Widmer sagt: "Ich habe immer gedacht, ich hätte nach 31 Jahren schon das ganze Einsatzspektrum kennen gelernt." Nun sei er eines Besseren belehrt worden.