"Es war keine Absicht"

Kult-Lokal abgefackelt – Verdächtiger gibt Rätsel auf

Für die Besitzer und die Gäste ist es eine Katastrophe: ein beliebtes Gasthaus in Eschenau im Hausruckkreis brannte nieder. Es war kein Unfall.

Oberösterreich Heute
Kult-Lokal abgefackelt – Verdächtiger gibt Rätsel auf
Das Feuer zerstörte das bekannte und beliebte Gasthaus.
Matthias Lauber

Es war ein Großeinsatz für die Feuerwehren. Am 1. August, vor zwei Wochen, stand im Bezirk Grieskirchen ein beliebtes Wirtshaus plötzlich in Flammen. Die Wirtsleute waren im ersten Stock, als sie um Mitternacht merkten, dass das Gebäude im Erdgeschoß brannte. Die beiden Besitzer und ihr Sohn konnten sich gerade noch retten, wenige Minuten später wäre der Fluchtweg wohl blockiert gewesen.

Um 0.38 Uhr wurde offiziell der Alarm ausgelöst. Die Feuerwehr rief daraufhin Alarmstufe 2 und in weiterer Folge dann auch Alarmstufe 3 aus, woraufhin insgesamt 17 umliegende Feuerwehren im Einsatz standen. Das Gebäude stand in Vollbrand, 200 Helfer kämpften gegen die Flammen.

Schlimmeres verhindert

Die Einsatzkräfte konnten ein Übergreifen der Flammen auf direkt angrenzende Gebäude erfolgreich verhindern. Das Wirtshaus selbst wurde vom Feuer schwer beschädigt. Der Brand im Dachbereich konnte mit Unterstützung der Teleskopmastbühne eingedämmt werden.

Der Gasthof wurde komplett zerstört. Die Polizei begann noch am Abend mit Ermittlungen. Nun ist klar: Es war Brandstiftung. Und: Die Exekutive hat einen Verdächtigen festgenommen. Der 20-Jährige soll schon im Mai versucht haben, das Gasthaus anzuzünden. Er hat laut Polizei gestanden, für die Brände verantwortlich zu sein. Aber: Er sagt, er habe die Feuer nicht absichtlich gelegt, das sei unabsichtlich passiert, so eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Wels gegenüber "Heute". Der Mann wurde unter gerichtlichen Auflagen wieder freigelassen.

Er wurde wegen dem Verdacht der versuchten Brandstiftung, Brandstiftung und der Gefährdung der körperlichen Sicherheit an die Staatsanwaltschaft Wels angezeigt. Ein Gutachten soll nun klären, ob die Angaben des Mannes stimmen können. Es gilt die Unschuldsvermutung.

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    <strong>21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist.</strong> Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, <a data-li-document-ref="120079782" href="https://www.heute.at/s/magdeburg-terrorist-war-bekannter-anti-islam-aktivist-120079782">die aus Saudi-Arabien flüchteten.</a>
    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
    REUTERS

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein beliebtes Gasthaus in Eschenau im Hausruckkreis wurde absichtlich niedergebrannt, wobei 20 Feuerwehren im Einsatz waren, um das Feuer zu bekämpfen
    • Die Polizei hat einen 20-jährigen Verdächtigen festgenommen, der gestanden hat, für die Brände verantwortlich zu sein, jedoch behauptet, dass dies unabsichtlich geschah
    • Er wurde unter gerichtlichen Auflagen freigelassen und wird wegen Verdachts der Brandstiftung und der Gefährdung der körperlichen Sicherheit angezeigt
    red
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