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Künstliche Intelligenz – so wird die neue Google-Suche

Bei einem Event in Paris hat Google nun einige Details zur Zukunft der Suchmaschine verraten.

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Bei einem Event in Paris hat Google mehr über den Chatbot Bard und seine KI-Offensive verraten.
Bei einem Event in Paris hat Google mehr über den Chatbot Bard und seine KI-Offensive verraten.
Getty Images

Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, das Internet, wie wir es kennen, krass umzukrempeln. "Das Rennen beginnt heute", sagte Satya Nadella, CEO von Microsoft, in einer Ankündigung am Dienstag. Er bläst zusammen mit der gehypten Firma OpenAI und dem Textroboter ChatGPT zum Angriff auf den Platzhirsch Google. Nutzerinnen und Nutzer sollen künftig mithilfe von ChatGPT direkt mit der Suchmaschine Bing eine Unterhaltung führen können. Bis es so weit ist, kann man sich auf einer Warteliste eintragen lassen.

Wie mächtig das Tool im Alltag ist, haben die letzten Wochen gezeigt. ChatGPT löste mit Bravour die Prüfung einer Eliteuni, schrieb Gymiprüfungen, Codes, Bewerbungen und Gedichte, die es vorher so nicht gab. Innerhalb kürzester Zeit hatte ChatGPT über 100 Millionen Nutzende.

Google zeigt Bard

Ebenfalls diese Woche hat Google seine Antwort auf Microsofts Ankündigung geliefert: Sie heißt Bard. Jetzt hat der IT-Gigant an einem Event in Paris weitere Details zu der KI-Offensive verraten. Bard und ChatGPT sind für Nutzende attraktiv. Sie können nicht nur einfach auf Websites verlinken, sondern bieten mehr. Sucht man zum Beispiel nach einer Zugreise fürs Wochenende, erhält man nicht einfach einen Link zur ÖBB, sondern konkrete Vorschläge, welche Ziele in fünf Stunden gut erreichbar sind, was man in Dijon, Mailand, Paris oder Frankfurt machen kann und welche Jahreszeit für jede Stadt besonders geeignet ist – auf einen Blick.

Google selbst nennt das sogenannte Nora-Fragen. Not one right answer, also Fragen, auf die es nicht nur eine richtige Antwort gibt. Vor allem viele neue Nutzerinnen und Nutzer würden solche Fragen stellen – und genau diese Fragen soll die KI künftig beantworten können. "Es geht darum, die bestmögliche Antwort für den User zu generieren. Das muss sich nicht unbedingt mit dem Topresultat bei Google überschneiden", erklärt Prabhakar Raghavan, Senior Vice President bei Google.

Verantwortungsbewusste KI

Bard soll auf einer abgespeckten Version des Sprachmodells Lamda laufen. Wieso? "Es ist sehr wichtig, dass wir viel testen und die Qualität der verwendeten Daten hoch ist. Mit dem kleineren Modell geht das schneller", erklärt Raghavan. Sowieso nutzten die Google-Manager bei der Präsentation in Paris besonders oft das Wort "verantwortungsbewusst".

Denn die Daten, die die KI liefert, sollen stimmen. Eine KI, die falsche Infos am Laufband produziert oder sich abschätzig äußert, würde einen großen Imageschaden für den Konzern bedeuten. Kann man aber verhindern, dass das je passieren wird? "Es ist immer schwierig, auf 100 Prozent zu kommen. Unser Ziel ist es aber, Bard so nahe wie möglich hierhin zu bringen", sagt Raghavan.

"KI wird das nicht verändern"

Die Ankündigungen von Microsoft und Google haben auch schon für Aufregung gesorgt. Einige erwarten, dass mit der Einführung von KIs der Traffic auf Websites abnehmen wird. Da Leute ja nicht mehr klicken müssen, um an Informationen zu gelangen. Google-Managerin Liz Reid, Vice President of Search bei Google, antwortet darauf so: "Nur wegen einer KI wird es beispielsweise nicht auf einmal keine Fashioninfluencer mehr geben. Denn die Leute wollen schließlich weiterhin von anderen Leuten hören, was sie über Themen denken, die sie interessieren. Das wird sich nicht ändern."

Wer aber wird das Rennen machen – Microsoft oder Google? Die Karten stehen für beide Unternehmen gut. Jedoch hat Google klar den Vorteil, dass die Leute die Suchmaschine von Google bereits intensiv nutzen. Bei Bing ist das nicht so. Sowieso: Noch gibt es viele Fragen zu Bard, die auch Google in Paris nicht beantwortete. Zurzeit ist das Tool zudem nur für auserwählte Personen verfügbar. Auch über einen genaueren Zeitpunkt zu einem Launch machte Google keine weiteren Angaben. Raghavan erklärte aber: "Bisher haben wir nur an der Oberfläche gekratzt bei dem Potenzial, das künstliche Intelligenz zu bieten hat."

Weitere Neuerungen bei Google:
– Kombisuche: Die neue Art der Suche kombiniert Text und Bild in einer Suche. Das Erkunden von Informationen soll so visueller, natürlicher und intuitiver werden, sagt Google.Die Kombisuche ist ab sofort in den Google-Apps für Android und iOS weltweit in allen Sprachen und Ländern nutzbar, in denen Google Lens verfügbar ist.
– Google Maps: Die Immersive Ansicht rollt ab heute in London, Los Angeles, New York, San Francisco und Tokio aus. Dazu gibt es Neuerungen bei der Liveview und spezielle Funktionen für Fahrerinnen und Fahrern von Elektrofahrzeugen.
– Google Translate: Neu bietet Translate mehr kontextbezogene Übersetzungsoptionen an, mit Beschreibungen und verschiedenen Beispielen in der gewünschten Zielsprache.

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