Weltpinguintag am 25. April

Küken schlüpfen pünktlich zum Jahrestag in Schönbrunn

Im Tiergarten Schönbrunn sind jetzt besondere Flauschis im "Polarium" unterwegs: Küken der gefährdeten Felsenpinguine.

Küken schlüpfen pünktlich zum Jahrestag in Schönbrunn
Pünktlich zum "Weltpinguintag" am 25. April schlüpfte in Schönbrunn ein nördlicher Felsenpinguin.
©Daniel Zupanc

Der Nördliche Felsenpinguin trägt nicht nur "Frack", sondern auch eine ziemlich verwegene Frisur, weshalb er zu den Besucherlieblingen im Tiergarten Schönbrunn zählt. Pünktlich zum "Weltpinguintag" am 25. April kann man nun gleich mehrere Küken dieser sehr bedrohten Tierart im "Polarium" beobachten. Jedes Jahr kommen mittlerweile diese kleinen "Flauschis" in unserem historischen Zoo zur Welt und sind Teil des wichtigen Erhaltungszuchtprogramms in Europa.

Die Aufzucht zu beobachten, ist ein besonderes Highlight im Tiergarten Schönbrunn.
Die Aufzucht zu beobachten, ist ein besonderes Highlight im Tiergarten Schönbrunn.
©Daniel Zupanc
Bei uns im Polarium können die Besucherinnen und Besucher derzeit beobachten, wie die Felsenpinguin-Pärchen ihre Jungen aufziehen, sie abwechselnd im Nest wärmen und füttern.
Stephan Hering-Hagenbeck
Tiergartendirektor

Flauschiger Nachwuchs

Die ersten beiden Küken sind am 31. März geschlüpft und wurden schon vom Tierpflegerteam übernommen, das sicherstellt, dass sie sich weiter gut entwickeln, bevor es später zurück zur Sozialisierung in die Gruppe geht. Der Tiergarten Schönbrunn ist einer der wenigen zoologischen Gärten in Europa, die sich alljährlich über eine erfolgreiche Zucht bei dieser stark gefährdeten Pinguinart freuen können. Optimale Bedingungen in der Anlage, eine passende Zucht-Gruppe und ein erfahrenes Pflegeteam sind Grundlagen dieses Erfolgs.

Stark gefährdete Art

Der Nördliche Felsenpinguin ist ausgewachsen rund 55 Zentimeter groß und trägt markante gelbe Federbüschel auf dem Kopf. In seiner Heimat im südlichen Atlantik und im südlichen Indischen Ozean ist er aufgrund von Überfischung und Umweltverschmutzung stark gefährdet. Auch der Klimawandel macht ihm schwer zu schaffen.

Seit 2015 koordiniert der Tiergarten Schönbrunn das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) der Nördlichen Felsenpinguine. Er verantwortet damit europaweit die Zucht und stellt auch sein Expertenwissen zur Verfügung. Im Rahmen des EEPs wird außerdem sichergestellt, dass ein sogenannter Rescue Plan erarbeitet wird. Hering-Hagenbeck: "Dieser Notfallplan regelt, was passiert, wenn beispielsweise eine Ölpest die Kolonien in der Wildbahn bedroht. Wer könnte die Tiere in so einem Fall versorgen? Auch in solchen Fällen können zoologische Gärten mit ihrer Expertise helfen."

red, tine
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