Wien

Kritik aus Wien für "Verbot" von Vollspaltenböden  

Die Tierschutzombudsstelle in Wien hat sich das Aus von Vollspaltenböden genauer angesehen. Das Fazit: Das Verbot sei eine "Mogelpackung".  

Heute Redaktion
Teilen
Die Tierschutzombudsstelle Wien kritisiert das angekündigten Aus für Vollspaltenböden als "Mogelpackung".
Die Tierschutzombudsstelle Wien kritisiert das angekündigten Aus für Vollspaltenböden als "Mogelpackung".
REUTERS

Am Freitag einigten sich Minister Johannes Rauch (Grüne) und Norbert Totschnig (ÖVP) auf ein Verbot von Vollspaltenböden in der Schweinehaltung. Tierschutzorganisationen bemängeln die angekündigte Neuregelung, wir haben berichtet. Die Tierschutzombudsstelle Wien hat sich angeschaut, was tatsächlich dahintersteckt – mit einem ernüchternden Ergebnis.

"Dieses 'endgültige Aus bis 2039' entpuppt sich als Mogelpackung“, so Tierschutzombudsfrau Eva Persy. Die Ankündigung sei der Öffentlichkeit als Erfolg für den Tierschutz "verkauft" worden. Was die Bevölkerung unter einem "Vollspaltenverbot" versteht, sei etwas ganz anderes als das, was Österreichs Schweine tatsächlich erwartet.

"Spaltenböden könnten Jahrzehnte weiter existieren"

Vollspalten – Teilspalten – ohne Spalten? Die Haltung auf Spalten über den eigenen Exkrementen kann verschiedene Namen haben. Entgegen der Ankündigung könnten Schweine weiterhin in "Teilspaltenbuchten" gehalten werden. Dabei ist der Stalluntergrund zum Teil aus Spaltenböden mit darunterliegendem Güllekanal. Das Zielt, dass alle Schweine zukünftig auf geschlossenen Böden mit Einstreu leben dürfen, sei damit nicht erreicht.

Bemängelt wird, dass die neuen Regelungen für die Schweinehaltung erst in den nächsten Jahren erarbeitet werden. Die unterschiedlichen Begriffe würden auch einen großen Spielraum ermöglichen. Neu ist der Investitionsschutz für Anlagen, die nach 1. Jänner 2023 neu- oder umgebaut werden.

Diese können nach der ersten Inbetriebnahme unabhängig vom angekündigten "Ausstiegsdatum" ganze 23 Jahre lang betrieben werden. "Das bedeutet konkret, dass selbst wenn die Regierung mit 2040 ein echtes Verbot aller Spaltenböden gesetzlich verankern würde, diese Anlagen noch Jahre oder gar Jahrzehnte weiter existieren dürften."

1/65
Gehe zur Galerie
    <strong>22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar</strong>. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. <a data-li-document-ref="120078758" href="https://www.heute.at/s/einwegpfand-kommt-das-wird-ab-jaenner-neu-bei-spar-120078758">170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.</a>
    22.12.2024: Einwegpfand kommt – das wird ab Jänner neu bei Spar. Um Verwirrung zu vermeiden, setzt Spar ab Jänner auf speziell ausgebildete Pfandberater. 170 Getränkeartikel mussten überarbeitet werden.
    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger