Sport
Kristoffersen-Streit! Es geht um 1,6 Millionen Euro
Henrik Kristoffersen ist der erste Herausforderer von Marcel Hirscher im Ski-Winter. Doch er kämpft an einer Nebenfront.
"Ich bin definitiv schneller als letztes Jahr", sagt Henrik Kristoffersen knapp zwei Wochen vor dem Weltcup-Auftakt in Sölden selbstbewusst.
Eine breite Brust braucht der erste Herausforderer von Jungpapa Marcel Hirscher auch. Denn abseits der Pisten eskaliert der Sponsoren-Streit.
Helm-Streit spitzt sich zu
Der norwegische Skiverband stutzte Kristoffersen und Aksel Lund Svindal die Flügel. Heißt: Kein Logo mehr von Red Bull am Helm. Der begehrteste Werbeplatz der Ski-Asse ist in Norwegen reserviert für "Telenor". Der Vertrag mit dem Verbandssponsor wurde um zehn Jahre verlängert – bis zum Jahr 2022. Ab sofort gibt es keine Ausnahmeregeln mehr, auch nicht für Svindal, der definitiv weiterfährt.
"Henrik torpediert die Grundwerte"
Kristoffersen fühlt sich ungerecht behandelt. Der 16-fache Sieger von Weltcuprennen fordert vom Verband 1,6 Millionen Euro Schadenersatz. Sein Vater Lars schaltete im Rechtsstreit Anwälte ein. In Norwegen macht sich Kristoffersen damit keine Freunde. "Henrik torpediert die Grundwerte unseres Erfolgssystems, sorgt für böses Blut in der Mannschaft", übt die norwegische Zeitung „Dagbladet" Kritik am 24-Jährigen.
Während Marcel Hirscher als Jungpapa auf Wolke sieben schwebt, kämpft sein schärfster Rivale an einer Nebenfront. Der Ski-Winter kann losgehen.
(mh)