Szene
Von "Twilight" in die Cannes Jury
Die Young Adult Fiction hat Kristen Stewart längst hinter sich gelassen. Heute steht die Aktrice für Qualitätskino.
Obwohl, was bedeutet das schon, Qualitätskino? Bei den Filmfestspielen von Cannes ist heuer beispielsweise der Bezug zum echten Lichspielhaus ein Muss. Die Produktionen von Streaming-Diensten sind aus dem Wettbewerb ausgeschlossen (Netflix zog bereits die Konsequenzen und sich in Folge gänzlich vom Filmreigen an der Côte d'Azur zurück).
Im Fall von Kristen Stewart bedeutet es: Keine Vampir-Liebschaften oder sonstige Schmacht-Blockbuster mehr. Das "Twilight"-Franchie hat seine Schuldigkeit getan und sie zum Superstar gemacht. Nun kann sich die 28-Jährige ihre Rollen aussuchen, ohne ihren Kontostand im Auge zu behalten.
Karriere nach "Twilight"
Für "Camp X-Ray" (2014) war Kristen Stewart für den Wiedergutmachungs-Preis der Goldenen Himbeeren nominiert (der sogenannte "Razzie Redeemer" ging am Ende an Ben Affleck). "Personal Shopper" bestritt 2016 sogar das Rennen um die Goldene Palme (und brachte Olivier Assayas die Auszeichnung für den besten Regisseur in Cannes ein). Und in "Against All Enemies" wird Stewart demnächst die Filmikone Jean Seberg verkörpern.
Das klingt schon eher nach Cannes-Material als Bella Swan... Wie die Festivalleitung verkündete, ist Kristen Stewart heuer Mitglied in der Jury der Filmfestspiele (8. Mai bis 19. Mai). Ebenfalls mit an Bord sind Schauspieler Chang Chen, Filmemacherin Ava DuVernay, Filmemacher Robert Guédiguian, Sänger und Komponist Khadja Nin, Schauspielerin Léa Seydoux, Filmemacher Denis Villeneuve und Filmemacher Andrey Zvyagintsev. Den Vorsitz hat der australische Hollywood-Star Cate Blanchett. (lfd)