Oberösterreich

Krise brutal – bei dieser Firma droht 70 Jobs das Aus

Kein Ende der Krise: Ein Lkw-Produzent hat jetzt Dutzende Stellen zum Abbau gemeldet. Der Grund: die ungewisse Zukunft der Automobilindustrie.

Tobias Prietzel
Beim Lkw-Produzenten Steyr Automotive wackeln Dutzende Arbeitsplätze.
Beim Lkw-Produzenten Steyr Automotive wackeln Dutzende Arbeitsplätze.
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Am Freitag wurde es ernst: Steyr Automotive mit Sitz in der gleichnamigen drittgrößten Stadt Oberösterreichs nutzte das Frühwarnsystem des AMS. Insgesamt 70 Stellen wurden zum Abbau gemeldet.

Das Unternehmen begründete die Maßnahme mit der im Herbst 2021 eingeleiteten Transformation des Werks. Gerade im Hinblick auf die eingeleitete Wachstumsstrategie und die nach wie vor sehr volatile Automobilindustrie sei der Schritt notwendig, hieß es weiter. Man müsse die Strukturen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit "effizient und flexibel gestalten".

Wie viele Stellen tatsächlich abgebaut werden, könne noch nicht exakt beziffert werden, so Steyr Automotive. Der bereits 2021 abgeschlossene Sozialplan soll auch jetzt angewendet werden.

Trotz der "in Teilbereichen erforderlichen Reduktion" liege das Beschäftigungsniveau laut Steyr Automotive weiterhin über dem, was ursprünglich als Basis angenommen wurde. "Ein Ergebnis, das insbesondere durch das Akquirieren von Neugeschäften erzielt werden konnte." 1.800 Mitarbeiter, inklusive Lehrlingen und Leihpersonal, sind derzeit beim Lkw-Hersteller beschäftigt.

Unternehmen richtet sich neu aus

Vor dem Hintergrund des geplanten Auslaufens der Lkw-Fertigung für MAN Truck & Bus per Ende September 2023 richtet das Unternehmen seine Strukturen neu aus. Dazu gehören die Produktion von E-Trucks inklusive Box-Aufbau für Volta Trucks, die Kunststoffteile-Lackierung sowie Sonder- und Doppelkabinen für MAN und die Fertigung von Mitnahmestaplern für Palfinger.

Man arbeite außerdem intensiv daran, dass auch das Aufbaugeschäft von M-U-T Bestandteil des Portfolios wird, so das Unternehmen. "Die Vision für Produkte einer eigenen Marke ist aufrecht, aktuell werden mögliche Partnerschaften evaluiert."

Wirt sucht Koch: "Keinen Romantiker"

Wer sich beruflich neu orientieren möchte: Ein Almwirt sucht jetzt einen Koch. Doch er macht klar: "Es ist zwar sehr schön am Berg, aber auch sehr hart."

Im Online-Inserat für die offene Stelle findet Max Verwagner, Betreiber der Goiserer Hütte im Bezirk Gmunden, deutliche Worte: "Bitte keine Romantiker oder Aussteiger." Die Arbeit auf den Bergen werde manchmal unterschätzt, man müsse immer präsent sein.

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