Oberösterreich
Krise brutal – drei Viertel plagen Geldsorgen
Die Krise schlägt jetzt mit voller Härte zu: Deutlich mehr Menschen machen sich Sorgen, dass sie sich viele Dinge bald nicht mehr leisten können.
Die anhaltenden Turbulenzen und Einschnitte wirken sich massiv auf unser aller Leben aus. Die Ergebnisse einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Linzer Meinungsforschungsinstitutes Imas mit 1.038 Teilnehmern belegen das nun schwarz auf weiß.
81 Prozent gehen davon aus, dass sich ihr Alltag sehr bzw. eher stark verändern wird. Gerade einmal ein Prozent glaubt, dass alles gleich bleibt.
Die Aussichten sind düster: 74 Prozent haben Angst davor, dass sich ihre Lebenssituation in finanziellen Bereichen verschlechtert. Zum Vergleich: Sechs Jahre davor waren es noch 54 Prozent.
Auch der Pessimismus, was die Perspektiven für junge Menschen betrifft, hat zugenommen: 55 Prozent sind der Meinung, dass die Jugend von heute eher schlechtere Zukunftsaussichten hat als die Eltern-Generation vor rund 20, 30 Jahren. Vor etwa sieben Jahren lag der Anteil der Zweifler bei 51 Prozent.
Nur mehr 58 Prozent sind der Ansicht, dass man sich heute noch aus einfachen oder ärmlichen Verhältnissen hocharbeiten kann. Vor fünf waren Jahren waren es noch 68 Prozent.
Immer mehr Pessimisten
Die Zahl der Pessimisten ist deutlich gestiegen: 28 statt wie früher 20 Prozent glauben, dass man sich nicht hocharbeiten kann.
Und wie reagieren die Österreicher auf die allgegenwärtigen Krisen? Der Großteil – 56 Prozent – diskutiert weniger gesellschaftspolitisch mit anderen, weil die Meinungen deutlich auseinandergehen.
Fast gleich viele (51 Prozent) lesen und schauen weniger Nachrichten.
Ein bedenklicher Trend: 41 Prozent ziehen sich immer stärker zurück und möchten zu Hause nur mehr abschalten.
Eltern können sich Essen nicht mehr leisten
Aus Niederösterreich wurde dieser Tage eine besonders schlimme Folge der nicht enden wollenden Teuerung bekannt: In Guntramsdorf (Bez. Mödling) mussten mehrere Familien ihre Kinder bereits vom Schulessen abmelden.
Die Politik hat reagiert: Sie unterstützt betroffene Haushalte jetzt finanziell.