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Kreml-Kritiker Nawalny nach Rückkehr festgenommen

Kreml- und Putin-Kritiker Alexej Nawalny kehrte am Sonntag mit dem Flugzeug nach Russland zurück. Das Flugzeug wurde kurzfristig umgeleitet.

Michael Rauhofer-Redl
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Nawalny kehrt nach Russland zurück.
Nawalny kehrt nach Russland zurück.
KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP / picturedesk.com

Alexej Nawalny, der bekannteste Kritiker von Russlands Präsident Wladimir Putin, reiste am Sonntagnachmittag von Berlin aus zurück in seine Heimat. Dabei handelte es sich um ein riskantes Unterfangen. Denn Nawalny, der zusammen mit seiner Gattin Julia die Heimreise antrat, drohte die sofortige Festnahme. Er selbst wollte vor dem Abflug davon allerdings nichts wissen. "Ich verhaftet? Ich bin unschuldig", sagte er gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters zufolge. 

Für Aufregung in den sozialen Netzwerken sorgte, dass das Flugzeug kurzfristig keine Landeerlaubnis für den angepeilten Zielflughafen bekam. Stattdessen wurde die Maschine zu einem nahegelegenen Militärflughafen umgeleitet. Nur kurze Zeit nach der Ankunft kam dann die Bestätigung aus Russland, dass Nawalny tatsächlich von den lokalen Behörden festgenommen wurde. Nawalny soll in einem früheren Strafverfahren gegen Bewährungsauflagen verstoßen haben und war zur Fahndung ausgeschrieben.

Nawalny gilt als führender Oppositioneller in Russland. Nach dem Giftanschlag im August, der ihm beinahe das Leben kostete, machte der Aktivist den russischen Inlandsgeheimdienst FSB und Staatspräsident Putin direkt für das versuchte Attentat verantwortlich. Die deutsche Bundesregierung spricht wie auch andere westliche Staaten von einem Mordversuch. Nawalny wurde im August mit einem Nerven-Kampfstoff aus der Nowitschok-Gruppe vergiftet. 

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    Der bekennende Putin-Gegner Alexej Nawalny kehrt zusammen mit seiner Gattin Julia nach Russland zurück.
    Der bekennende Putin-Gegner Alexej Nawalny kehrt zusammen mit seiner Gattin Julia nach Russland zurück.
    KIRILL KUDRYAVTSEV / AFP / picturedesk.com

    Putin weist Schuld von sich

    Putin selbst beteuert seit jeher, dass er nichts mit den Geschehnissen zu tun habe und wies diesbezügliche Vorwürfe stets von sich. Nawalny wurde nach dem Anschlag in der renommierten Berliner Charité behandelt und erholte sich anschließend in Deutschland von dem Giftanschlag. Vor seiner Rückkehr rief er seine Anhänger dazu auf, ihm am Flughafen in Moskau zu empfangen. 

    Wie riskant die Rückkehr für Nawalny sein würde, zeigte sich bereits im Vorfeld des Flugs. Wie Berichten in den sozialen Medien zu entnehmen waren, brachten sich Kräfte der Anti-Terror-Polizei Omon schon am Vorabend auf dem Flughafen mit Gefangenentransportern in Stellung. Auch berichteten Nawalny-Anhänger schon vorab von "präventiven Festnahmen".