Wirtschaft

Kredite werden teurer – EZB hebt Leitzins weiter an

Seit Monaten hebt EZB-Chefin Christine Lagarde den Leitzins an. Nun folgt der fünfte Schritt in Folge.

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EZB-Chefin Christine Lagarde gab am Donnerstagnachmittag die neuste Leitzinserhöhung bekannt.
EZB-Chefin Christine Lagarde gab am Donnerstagnachmittag die neuste Leitzinserhöhung bekannt.
IMAGO/Political-Moments

Der Leitzins im Euroraum steigt auf 3,0 Prozent. Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) beschloss am Donnerstag eine weitere Anhebung um 0,50 Prozentpunkte, wie die Notenbank in Frankfurt mitteilte.

Mit der fünften Erhöhung der Zinsen versucht die EZB, die nach wie vor hohe Teuerung zu zähmen. Doch die Währungshüter sind noch nicht am Ziel. Für die nächste geldpolitische Sitzung am 16. März ist bereits eine weitere Zinserhöhung in Aussicht gestellt.

Schon im Dezember sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde: "Wir müssen eine längere Strecke gehen." Im Januar hatte Lagarde die Entschlossenheit der Notenbank bekräftigt: Die Zinsen müssten "noch deutlich und stetig steigen", um die Inflation ausreichend einzudämmen, sagte die Französin. Die EZB strebt für den Euroraum mittelfristig Preisstabilität bei einer Teuerungsrate von zwei Prozent an.

Diese Zielmarke ist seit Monaten weit entfernt. Im Januar schwächte sich der Preisauftrieb zwar erneut ab, dennoch lagen die Verbraucherpreise im Währungsraum einer ersten Schätzung der Statistikbehörde Eurostat zufolge um 8,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Vor allem hohe Energie- und Lebensmittelpreise heizen die Teuerung an.

Höhere Teuerungsraten schmälern die Kaufkraft von Verbraucherinnen und Verbrauchern, sie können sich für einen Euro weniger leisten. Steigende Zinsen können hohen Teuerungsraten entgegenwirken, weil sich Kredite verteuern und das die Nachfrage bremst.

Zugleich können höhere Zinsen aber die Wirtschaftsentwicklung im Währungsraum der inzwischen 20 Länder dämpfen, der seit Monaten mit den Folgen des Ukraine-Krieges und einem massiven Anstieg der Energiepreise zu kämpfen hat.

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    Karl Schöndorfer / picturedesk.com
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