SP-Hergovich im "Heute"-Talk

Krebskranke musste Arzt selbst suchen und selbst zahlen

Derzeit absolviert SPNÖ-Chef Sven Hergovich eine Gesundheitstour durch das Land. Im "Heute"-Talk spricht er über ein bedrückendes Schicksal.

Clemens Oistric
Krebskranke musste Arzt selbst suchen und selbst zahlen
Das Schicksal einer niederösterreichischen Krebs-Patientin macht Kontrolllandesrat Sven Hergovich (Bild) fassungslos.
iStock, Helmut Graf (Montage)

Seit 2023 ist Sven Hergovich (35) Vorsitzender der SPÖ Niederösterreich, davor war er Landesgeschäftsführer des AMS. In Umfragen ging es für die Roten unter seiner Führung zuletzt deutlich nach oben. Im großen "Heute"-Interview (in voller Länge im Video unten) spricht Hergovich, der nach St. Pölten übersiedelt ist, unter anderem über:

Seine Gesundheitstour

"Die Situation ist erschreckend. Uns berichten sehr, sehr viele Patienten, dass sie monatelange Wartezeiten haben. Eine krebskranke Frau im Weinviertel hat uns etwa erzählt, dass sie eine monatelange Wartezeit auf ihre Behandlung gehabt hätte. Sie hat dann selbst einen Arzt gesucht, alles privat bezahlt, sofort einen Termin bekommen."

Lange Wartezeiten in den Spitälern

"Es kann nicht sein, dass es in niederösterreichischen Spitälern vom Geldbeutel abhängt, wie schnell ich welche Behandlung bekomme. Gesundheit ist etwas, das jedem zusteht. Leider hat Schwarz-Blau lieber in zusätzliche Luxusposten in der Verwaltung investiert, statt die Situation zu verbessern."

Video: Der ganze Talk mit Hergovich

Jobgarantie für Langzeitarbeitslose

"Wir investieren jedes Jahr viele Milliarden Euro in die Aufrechterhaltung des Systems Langzeitarbeitslosigkeit. Mein Ansatz ist, dass es gescheiter wäre, das viele Geld, das wir jetzt
zur Finanzierung der Langzeitarbeitslosigkeit aufwenden, dafür zu verwenden, Arbeitsplätze zu schaffen. Die Betroffenen können – insbesondere im gemeinnützigen Bereich – einen Mehrwert für die Gesellschaft einbringen. Alle profitieren, wenn wir gemeinsam daran arbeiten, Langzeitarbeitslosigkeit zu reduzieren und Menschen wieder in Beschäftigung zu bekommen."

Wirtesterben in NÖ

"Lassen Sie mich positiv beginnen: Es ist gut, dass Schwarz-Blau mit der Schnitzelprämie erste Bemühungen gesetzt hat. Ich glaube, es gibt zwei Förderfälle, aus meiner Sicht ist das aber nicht ausreichend."

Bankomaten

"Wir wollen den ländlichen Raum zielgerichtet wieder stärken und haben viele Vorschläge gemacht – etwa, dass es verpflichtend zumindest einen Bankomaten im Ort geben muss."

Polizei-Planstellen

"Ich habe null Verständnis, wenn sich jemand nicht an die Spielregeln hält, etwa Frauenrechte missachtet. Da braucht es die volle Härte des Gesetzes. Es braucht aber auch deutlich mehr Polizisten – und zwar im ganzen Land."

Ich bin der Meinung, dass man Migration begrenzen, steuern und drastisch reduzieren muss.
Sven Hergovich
Landesrat (SPÖ)
Newsroom-Besuch: Sven Hergovich mit den <em>"Heute"</em>-Chefredakteuren Clemens Oistric (r.) und Peter Frick
Newsroom-Besuch: Sven Hergovich mit den "Heute"-Chefredakteuren Clemens Oistric (r.) und Peter Frick
Robert Cajic

Migrationspolitik

"Ich bin als Sozialdemokrat dafür, dass man Menschen in Not helfen muss. Gleichzeitig bin ich der Meinung, dass man Migration begrenzen, steuern und drastisch reduzieren muss – durch Verfahren an den EU-Außengrenzen. Jeder, der hier lebt, gehört anständig behandelt. Wenn man wirklich helfen will, muss man auch sehr genau hinschauen, wo die Hilfe nicht funktioniert oder sogar missbraucht wird. Das ist in den letzten Jahren nicht passiert."

Flüchtlingsverteilung

"In NÖ sind wir durch das Erstaufnahmezentrum Traiskirchen besonders belastet. Wir hätten nichts dagegen, wenn sich andere Bundesländer verstärkt beteiligen würden."

Vize-Landeschef Udo Landbauer

"Udo Landbauer ist so rechts, dass Herbert Kickl fast schon links wirkt."

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    SPAR/ Peakmedia Dominik Zwerger
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