Wien
Kranker Ricardo (14) will endlich wieder radeln
Als Baby wurde bei Ricardo (14) Zerebralparese festgestellt – Ausflüge mit dem Therapierad sorgen für Ablenkung. Doch er benötigt ein neues.
Sie werden gerne als die "drei jungen Musketiere" bezeichnet: Am 22. September 2006 kamen die Drillinge Carolina, Antonio und Ricardo nach einer erfolgreichen künstlichen Befruchtung zur Welt: "Es war eine Freude und ein Schock zugleich. Acht Jahre lang haben wir versucht, ein Baby zu bekommen. Und dann war meine Frau Jasmina gleich mit dreien schwanger", erinnert sich Papa Dejan T. (49).
Doch während Caroline und Antonio gesund geboren wurden, diagnostizierten die Ärzte bei Ricardo nach sechs Monaten Zerebralparese (Bewegungsstörungen durch Hirnschädigung). Die Folge: Zahlreiche Operationen und Therapien: "Er kann ein paar Wörter sprechen, speichert sich sogar selbst Songs in der Mediathek am Handy ab. Aber er ist körperlich und geistig eingeschränkt, sitzt im Rollstuhl", so der 49-Jährige.
Enge Beziehung zwischen den Drillingen
Kraft geben dem fröhlichen und lebendigen Burschen seine beiden Geschwister: "Die Beziehung zwischen den dreien ist sehr eng. Sie spielen und kuscheln miteinander. Caroline und Antonio passen auf Ricardo auf", freut sich Dejan T. Neben Autofahren und Schwimmen – er ist eine "Wasserratte" – machen dem 14-Jährigen vor allem Ausflüge bei Schönwetter Spaß: "Dann geht es rauf auf sein Therapie-Rad und die ganze Familie dreht im Hof ihre Runden", meint sein Vater.
Doch sein jetziges Therapie-Rad ist ihm leider schon viel zu klein, Ricardo benötigt ein neues, größeres mit einer Schiebestange, da er es kräftemäßig nicht so lange durchhält wie seine Geschwister. "Das neue Therapie-Rad kostet 2.544 Euro. Die Krankenkasse leistet keinen Beitrag dazu, und wir können uns das Rad einfach nicht leisten", meint Dejan T. Der Verein "Dank dir!" hat daher ein Spenden-Projekt ins Leben gerufen. Die Aktion läuft noch bis 8. Dezember.