So sehr leidet sie

Krampf-Anfälle! Céline Dion zeigt erschütternde Szenen

Die Amazon-Doku "I Am: Céline Dion" gewährt schonungslose Einblicke in den Kampf der Sängerin gegen das Stiff-Person-Syndrom.

20 Minuten
Krampf-Anfälle! Céline Dion zeigt erschütternde Szenen
Céline Dion leidet sehr unter ihrer Krankheit.
REUTERS/Andrew Kelly; Screenshot/Amazon Prime

Es sind herzzerreißende Szenen, welche Céline Dion (56) in ihrer Doku "I am: Céline Dion" offenlegt. Vor Schmerzen schreiend, tränenüberströmt und erschöpft, sieht man die Sängerin, wie sie einen qualvollen zehnminütigen Krampfanfall erleidet.

Die Bilder zeigen, wie die kanadische Sängerin nach Luft schnappt, während medizinisches Personal verzweifelt versucht, ihre schmerzhaften Muskelkrämpfe zu lindern. Ein Kamerateam filmt die ganze Tortur. Dion leidet unter dem Stiff-Person-Syndrom – eine seltene neurologische Autoimmunerkrankung, die Muskelsteifheit und unkontrollierbare Krämpfe verursacht. In ihrer Doku will die Sängerin ihren Alltag mit der Krankheit zeigen – "unverfälscht und ehrlich".

Hemmungen beim Filmen

Die Regisseurin der Doku, Irene Taylor, sagte gegenüber der Nachrichtenagentur PA, dass sie sich überlegt habe, ob sie diesen Anfall wirklich filmen sollte. Die Sängerin habe ihr im Vorfeld jedoch gesagt, sie solle nicht um Erlaubnis bitten, etwas zu filmen. Und dann hielt Taylor schließlich die Kamera auf die leidende Céline Dion. "In diesen ersten 30 Sekunden habe ich mich nicht auf das Filmen konzentriert", so die Regisseurin.

Die schrecklichen Szenen wurden zwar auf der Kamera festgehalten, aber Taylor war sich unsicher, ob sie das Material benutzen wollte. "Jedes Mal, wenn so was passiert, fühlt man sich so beschämt und so ... ich weiß nicht, wie ich es ausdrücken soll. Man gibt ungern die Kontrolle über sich ab", sagt die Sängerin nach dem Anfall. Dion hätte aber dennoch darauf bestanden, die knapp zehnminütige Szene, in der sie einen lang anhaltenden Krampf erleidet, beizubehalten.

Grund hinter Dion-Doku

Nachdem Céline Dion vom medizinischen Personal behandelt und wieder aufgesetzt wurde, erholte sie sich langsam wieder – und begann zu singen. Irene Taylor war beeindruckt von der Sängerin. Dion sei plötzlich wieder "in bester Stimmung" gewesen, so die Regisseurin. Anschließend drückte ihr die Künstlerin die Hand und meinte: "Mach dir keine Sorgen wegen dem, was passiert ist."

Warum die Sängerin einen so detaillierten, schonungslosen Blick auf ihren Leidensweg gewährt, hatte sie im Vorfeld der Doku erklärt: "Während dieser Abwesenheit [von der Bühne] beschloss ich, diesen Teil meines Lebens zu dokumentieren und zu versuchen, das Bewusstsein für diese wenig bekannte Krankheit zu schärfen, um anderen, die diese Diagnose teilen, zu helfen."

Mit "I Am: Céline Dion" holt sich die Sängerin also die gestohlene Kontrolle über ihr Leben zurück – indem sie sich nicht von der Krankheit unterkriegen lässt, sondern diese noch für etwas Positives zu nutzen vermag.

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