"Elektra" im Volkstheater
Krakau: "Griechische Mythologie ist wie Netflix-Serie"
Unzählige Male wurde der Stoff rundum "Elektra" bereits interpretiert. Felix Krakau tut dies derzeit am Volkstheater auf seine eigene Weise.
Elektra, was auf Deutsch so viel wie "die Strahlende" heißt ist in der griechischen Mythologie Tochter des Königs von Mykene und Klytaimnestra. Gut zu sprechen auf ihre Mutter war sie jedoch nie, denn ihrem Bruder Orest half sie, die Blutrache an ihr und ihrem Stiefvater zu planen.
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Trauer, Gewalt und Rache
Im Volkstheater in den Bezirken wird dieser antike Stoff nun ganz neu interpretiert: "Es dreht sich schon um diese Geschwister und im Kern ist der Stoff auch eine Familiengeschichte. Also eine Familie, die mit Trauer kämpft", so Regisseur Felix Krakau, "Wie kann es einen Weg raus geben aus Tauer, Gewalt und auch Rache."
„Ich bin ein großer Fan der griechischen Mythologie“
Doch zunächst stecken die Familienmitglieder noch ganz tief im mythologischen Ballast drinnen. An Aktualität hat die Geschichte, auch tausende Jahre später, nichts eingebüßt: "Ich bin ein großer Fan der griechischen Mythologie", so Krakau, "diese ganzen Familienstammbäume sind im Grunde wie eine Netflix-Serie in mehreren Staffeln. Das sind heutige Themen, die uns immer noch beschäftigen."
Es sind vor allem auch die ambivalenten Figuren, die den Regisseur an dem Jahrtausende alten Stoff faszinieren: "Die extrem ambivalenten Figuren vertreten oft auch gegensätzliche Positionen, die aber alle für sich eine gewisse Richtigkeit haben. Damit im Theater zu arbeiten, macht total Spaß."
Das Stück "Elektra" wird noch bis 28. Mai im Volkstheater in den Bezirken aufgeführt. Tickets gibt es ab 15 Euro.
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Auf den Punkt gebracht
- Im Volkstheater wird der antike Stoff "Elektra" auf eigene Weise interpretiert, wobei Regisseur Felix Krakau die Geschichte als eine moderne Familiengeschichte betrachtet, die immer noch aktuelle Themen wie Trauer, Gewalt und Rache behandelt
- Die ambivalenten Figuren und die zeitlose Relevanz der griechischen Mythologie faszinieren den Regisseur, der das Stück bis zum 28 Mai aufführt