In Bischofshofen
Kraft Zweiter! Alle ÖSV-Stars bei Tournee-Finale dabei
ÖSV-Festspiele in der Bischofshofen-Qualifikation. Alle neun rot-weiß-roten Adler haben sich für den Vierschanzentournee-Abschluss qualifiziert.
Bester heimischer Springer wurde der Weltcup-Gesamtführende Stefan Kraft, der mit 134,0 Metern auf Rang zwei segelte, sich nur dem Tournee-Gesamtführenden Ryoyu Kobayashi aus Japan geschlagen geben musste. Dem Salzburger fehlten allerdings 7,8 Punkte zur Spitze. "Für meinen ersten Sprung habe ich mich echt geschämt, ich war so viel zu spät, aber den Sprung würde ich morgen auch nehmen. Ich bin gut zum Schanzentisch gekommen, hab richtig durchgepfeffert", analysierte Stefan Kraft. Bei noch mehr Anlauf und besserem Wind landete Clemens Aigner mit 134,5 Metern auf dem dritten Rang. "Ich bin echt zufrieden, ich tue mir leichter, wenn der Sprung aggressiver ist", schmunzelte Aigner.
Kobayashi stellte mit einem Flug auf 138,0 Meter seine herausragende Form unter Beweis und setzte Andreas Wellinger aus Deutschland, den direkten Konkurrenten um den Vierschanzentournee-Sieg, deutlich unter Druck. Wellinger kam nicht über Platz neun (128,0 Meter) hinaus. In der Tournee-Gesamtwertung liegen 4,8 Punkte zwischen dem Japaner und dem Deutschen.
Alle ÖSV-Stars dabei
Jan Hörl, der Überraschungssieger vom Springen auf dem Innsbrucker Bergisel, erwischte keinen idealen Sprung und wurde mit bloß 129,0 Metern Achter, die Qualifikation für den Hauptbewerb war aber nie in Gefahr. "Der Sprung war sehr spät, da habe ich noch ein paar Reserven", meinte der Bergisel-Sieger.
Manuel Fettner mit einem Satz auf 133,5 Meter und Michael Hayböck (129,0 Meter) schafften mit den Rängen 15 und 16 ebenso locker den Sprung ins Hauptfeld, konnten aber nicht ganz vorne mitmischen. Genauso wie Daniel Tschofenig, der nach einem Sprung auf 126,0 Meter 21. wurde. "Ich weiß nicht, warum ich keinen Druck in den Sprung bekommen habe", ärgerte sich Fettner. "Mein Springen auf die Schanze umzulegen, ist mir noch nicht gut gelungen", zeigte sich auch Hayböck nicht ganz zufrieden.
Auch Daniel Huber schaffte es bei seiner Weltcup-Rückkehr in den Hauptbewerb, der Olympia-Goldmedaillengewinner im Team flog auf 131,5 Meter und wurde guter 22. "Es macht echt Spaß, ich bin happy, wie es in der Qualifikation gelaufen ist", strahlte Huber, der zuletzt mit Kniebeschwerden kämpfte. Der Salzburger feierte seinen bisher einzigen Weltcupsieg vor zwei Jahren in Bischofshofen.
Mit Marco Wörgötter (128,0 Meter) auf dem 31. Platz, Simon Steinberger (122,5 Meter) auf Rang 43 und David Haagen (120,0 Meter) als 47. haben es auch alle Springer aus der nationalen Gruppe in den Wettkampf geschafft.
Bischofshofen-Qualifikation, Ergebnis
1. Ryoyu Kobayashi (JPN) 162,6 Punkte
2. Stefan Kraft (AUT) 154,8
3. Clemens Aigner (AUT) 153,0
4. Benjamin Östvold (NOR) 150,8
5. Anze Lanisek (SLO) 149,8
6. Peter Prevc (SLO) 147,8
7. Lovro Kos (SLO) 147,4
8. Jan Hörl (AUT) 145,5
9. Andreas Wellinger (GER) 144,3
10. Kamil Stoch (POL) 142,8
we9ters:
15. Manuel Fettner (AUT) 141,4
16. Michael Hayböck (AUT) 140,4
21. Daniel Tschofenig (AUT) 137,9
22. Daniel Huber (AUT) 135,0
31. Marco Wörgötter (AUT) 129,9
43. Simon Steinberger (AUT) 121,3
47. David Haagen (AUT) 117,9
Die K.o.-Duelle
Kraft - Wassiliew (KAZ)
Aigner - Haagen
Hörl - Steinberger
Fettner - Wasek (POL)
Hayböck - Frantz (USA)
Tschofenig - Kot (POL)
Huber - Belshaw (USA)
Wörgötter - Zyla (POL)
Wellinger - Aalton (FIN)
Kobayashi - Deschwanden (SUI)