Testfahrt auf 3 Linien

Kräftig! Wiener Linien testen nun neuen Wasserstoffbus

Enge Häuserschluchten, steile Hänge, hohes Fahrgastaufkommen: Wiens Busse brauchen Power! Nun geht der Batterie-Wasserstoff-Gelenkbus an den Start.

Wien Heute
Kräftig! Wiener Linien testen nun neuen Wasserstoffbus
"Ein echtes Arbeitstier", so Mobilitätsstadtrat Peter Hanke (SP)
Wiener Linien

Weniger Emission, mehr Qualität: Diesen Spagat wollen die Wiener Linien mit ihrem neuen Batterie-Wasserstoff-Gelenkbus leisten. Der neue Test-Bus ist von 20. bis 24. August auf den Linien 13A, 15A und 66A unterwegs. Die Strecken wurden ganz bewusst gewählt, denn auf ihnen finden die Busse die kniffligsten Fahrsituationen vor, die es zu meistern gilt. Die Wiener dürfen bei diesen Testfahrten kostenlos mitfahren!

In den nächsten Tagen testen die Wiener Linien den Batterie-Wasserstoff-Gelenkbus von Mercedes-Benz. Der Bus im Test ist ein sogenannter Range Extender. Das heißt, das Fahrzeug wird von einem Elektromotor mit Batterie angetrieben, während eine Wasserstoff-Brennstoffzelle während der Fahrt zusätzlichen Strom erzeugt. Diese Kombi ermöglicht größere Reichweiten als bei herkömmlichen E-Bussen.

Die neuen elektrischen Arbeitstiere bewältigen steile Hänge

Der neue Test-Bus von Mercedes wird auf den Linien 13A, 15A und 66A in verschiedenen Szenarien getestet. "Die Linien sind daher bewusst unterschiedlich gewählt: Während sich der 13A mit geringer Durchschnittsgeschwindigkeit durch enge Häuserschluchten winden muss und viele Fahrgäste ein- und aussteigen, hat der Bus beim 15A steile Anstiege zu bewältigen. Auch die 66A-Linie ist sehr anspruchsvoll: ständige Bergauf- und Bergab-Fahrten mit vielen Fahrgästen fordern unsere Busse und Lenker*innen", so die Wiener Linien.

Die Busse in Wien sind echte Arbeitstiere und legen im Jahr rund 40 Millionen Kilometer zurück
Peter Hanke
Stadtrat für Mobilität (SP)

Die neuen Busse sind richtige Arbeitstiere, findet Öffi-Stadtrat Peter Hanke (SP): "Die Busse in Wien sind echte Arbeitstiere und legen im Jahr rund 40 Millionen Kilometer zurück. Jeder Fahrgast, der vom Auto in schnelle, sichere, bequeme und kostengünstige Öffis umsteigt, trägt aktiv zum Klimaschutz bei. Bei der Erneuerung der Busflotte achten wir besonders darauf, die Qualität des Angebots für die Fahrgäste beizubehalten. Daher testen wir besonders intensiv."

Schon sechs Buslinien fahren rein elektrisch

Die Wiener Linien wollen Vorreiter bei der klimaneutralen Mobilität sein und arbeiten an der Dekarbonisierung ihrer Busflotte. Der Anspruch lautet: "Wir wollen Emissionen reduzieren und zugleich die Qualität unseres Angebots beibehalten. Umfassende Tests verschiedener Antriebstechnologien sind daher unerlässlich". Wie Elias Natmessnig von den Wiener Linien im Gespräch mit "Heute" sagte, testen die Linien immer wieder Busse. "Was neu am Markt ist, wird getestet. Unterschiedliche Hersteller, unterschiedliche Systeme: Die Busse werden von den Firmen zur Verfügung gestellt und auch wenn wir uns dagegen entscheiden, profitieren sie davon, denn wir geben wertvolles Feedback."

Bisher ist schon viel passiert: Erst im Februar dieses Jahres wurde das neue Kompetenzzentrum für Elektromobilität in Siebenhirten eröffnet. Inzwischen sind bereits sechs Buslinien auf reinen Elektroantrieb umgestellt und 30 zwölf Meter große eCitaros von Mercedes im Einsatz. Bis Ende 2025 werden insgesamt 60 große E- und 10 Wasserstoffbusse in Wien unterwegs sein. Vor wenigen Tagen wurde zudem der Kauf von 10 neuen Batterie-Wasserstoff-Kleinbussen für die Innenstadt fixiert. Sie werden ab 2025 durch die City rollen.

Wer einen Blick auf den neuen Star der Flotte werfen will, sollte sich an folgenden Tagen jeweils zwischen 8 und 15 Uhr an diesen Strecken positionieren - die Testfahrt ist kostenlos, man benötigt kein Ticket:

▶13 A: Dienstag, 20. August

▶15 A: Mittwoch, 21. und Samstag, 24. August

▶66 A: Donnerstag 22. und Freitag, 23. August

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    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View

    Auf den Punkt gebracht

    • Die Wiener Linien testen einen neuen Batterie-Wasserstoff-Gelenkbus von Mercedes-Benz auf den Linien 13A, 15A und 66A, um die Emissionen zu reduzieren und die Qualität des Angebots beizubehalten
    • Der Bus wird als Range Extender bezeichnet, da er von einem Elektromotor mit Batterie angetrieben wird und eine Wasserstoff-Brennstoffzelle zusätzlichen Strom erzeugt
    • Die Wiener Linien wollen Vorreiter bei der klimaneutralen Mobilität sein und planen, bis Ende 2025 insgesamt 60 große E- und 10 Wasserstoffbusse in Wien einzusetzen
    red
    Akt.