Formel 1
Streit mit Perez: Verstappen will anderen Teamkollegen
Max Verstappen krönte sich in der abgelaufenen Saison zum Doppel-Weltmeister. Doch der Red-Bull-Krach mit Sergio Perez geht weiter.
Auch nach dem Grand Prix von Abu Dhabi kommt der österreichische Rennstall nicht zur Ruhe. Ganz im Gegenteil. Denn Perez verpasste auf den letzten Metern den von Red Bull als Ziel ausgegebenen Vize-Weltmeistertitel hauchdünn, landete nur 1,3 Sekunden hinter seinem Rivalen Charles Leclerc im Ferrari auf dem dritten Platz. Der Monegasse eroberte so Rang zwei in der Fahrer-Weltmeisterschaft.
Öl ins Feuer gossen darüber hinaus Funksprüche des Mexikaners beim Saisonfinale. Perez, der auf einer Zwei-Stopp-Strategie unterwegs war, beklagte sich über das langsame Tempo des Doppel-Weltmeisters Verstappen, der nur einmal stoppte.
Streit in Brasilien
Da kamen Erinnerungen an den Großen Preis von Brasilien auf, als Verstappen seinen Teamkollegen zunächst vorbeiließ, allerdings in der letzten Runde verweigerte, den sechsten Platz an Perez zurückzugeben. "Ich habe euch schon gesagt, dass ihr mich nicht darum bitten sollt. Ich habe meine Gründe", polterte der Niederländer damals am Boxenfunk. "Jetzt sieht man, wer er wirklich ist", schäumte Perez. Immerhin: die zwei Punkte mehr hätten Perez nicht zum Vizeweltmeister gemacht.
Als Auslöser der Streitereien wurde zuletzt das Qualifying von Monte Carlo genannt. Dort war Perez in seiner letzten schnellen Runde gecrasht - Gerüchten zufolge absichtlich, um mit einer roten Flagge den Abbruch zu erzwingen. Der Mexikaner triumphierte schließlich im Fürstentum. Verstappen soll deswegen verärgert gewesen sein.
Verstappen will Perez loswerden
In Abu Dhabi waren beide Piloten bemüht, sich versöhnlich zu geben. Trotzdem wird weiterhin über Unruhe im Team spekuliert. So soll sich der Niederländer mittlerweile offensiv für den Perez-Rauswurf einsetzen, berichtet zumindest "Sport1". Statt Perez soll der Doppel-Weltmeister einen alten Bekannten als Wunschlösung haben: Daniel Ricciardo.
Der Australier kehrte am Mittwoch zu Red Bull zurück, wurde als Ersatzfahrer des Weltmeisterteams vorgestellt, nachdem Engagements bei Renault und zuletzt McLaren wenig erfolgreich verliefen. Allerdings wurde bereits spekuliert, dass Ricciardo im Falle einer Perez-Entlassung das zweite Cockpit übernehmen könnte.