In Alta Badia
Krach im Verband! Ski-Star teilt nach Rennen heftig aus
Bei unseren Nachbarn fliegen die Fetzen. Ein Ski-Star lässt mit heftigen Aussagen aufhorchen, im italienischen Ski-Team kracht es.
Luca de Aliprandini fuhr 2021 noch zum Vize-Weltmeistertitel im Riesentorlauf. In der aktuellen Saison läuft es für den Italiener aber noch gar nicht nach Wunsch. Drei Riesentorläufe wurden bisher beendet, nur ein einziges Mal schaffte es der 33-Jährige in die Punkte – mit Platz 24 im zweiten Alta-Badia-Riesentorlauf.
Dafür sorgte De Aliprandini am Fuße der Gran Risa mit einem Interview im italienischen Fernsehen für heftige Schlagzeilen. Zunächst versuchte der 33-Jährige in der "Rai" seine mangelnde Form zu erklären: "Es gibt nicht viel zu sagen, es war eine negative Performance, auch wenn ich probiert habe, das Ruder herumzureißen", so der ehemalige Vize-Weltmeister, der dann aber die Bombe platzen ließ: "Außerdem: Wenn die, die deine Jacke tragen, auch noch gegen dich sind, dann wird es noch schwieriger", meinte der 33-Jährige – eine heftige Kritik am italienischen Verband.
"Es gab Reibereien"
"Am Sonntag gab es einige Reibereien", legte De Aliprandini dann nach. "Ich habe meine Denkweise, andere denken anders. Ich mache keinen Schritt zurück", meinte der Riesentorläufer, nannte aber keine Namen von Trainern oder Funktionären.
"Es ist nicht die bestimmte Person. In zehn Jahren haben wir viele Trainer gewechselt, es ist schwierig, überhaupt einen Plan zu entwickeln. Manche mögen dich, andere sind nur beruflich an der Strecke, weil sie es müssen", polterte De Aliprandini. Und fügte noch an: "Die Ergebnisse, die ich erreicht habe, sind mir und denen zu verdanken, die mir nahestanden und an mich geglaubt haben", so der Italiener weiter.
Mittlerweile hat der 33-Jährige in einem Instagram-Posting noch einmal nachgelegt. "Ich hätte nie gedacht, dass ich mich so leer fühlen würde. Erschöpft mit Tränen in den Augen. Nicht wegen meiner schlechten Resultate, sondern weil es schwer zu begreifen ist, wie jemand so ein großes Ego haben kann, dass jemand nicht um Entschuldigung bitten kann. Eine Entscheidung, mit der dann beide Seiten leben könnten", meinte der Italiener weiter.
Nun gibt es den Weihnachtsfrieden. De Aliprandini ist erst am 6. Jänner in Adelboden wieder im Einsatz.