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Kopfschuss auf Bahnhof: Polizistin in Lebensgefahr
In München-Unterföhring kam es zu dramatischen Szenen. Nach einem Streit entwendete ein Mann einem Polizisten die Dienstwaffe und drückte ab.
Im S-Bahnhof Unterföhring lief am Dienstag ein großer Polizeieinsatz. Das Gelände wurde von 200 Mann der Landes- und Bundespolizei evakuiert.
In Unterföhring ist das Süddeutsche Medienzentrum beheimatet. Sender wie die ProSieben-Gruppe oder Sky haben dort ihr Quartier. Zudem fahren Tausende täglich auf dieser Strecke von und zum Münchner Flughafen.
Passanten: Fünf bis zehn Schüsse
Eine 26-jährige Polizistin wurde schwer verletzt. Der Täter (37) ist in Haft und wurde selbst schwer verwundet. Dazu wurden zwei Unbeteiligte nicht lebensgefährlich verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Es gibt laut Polizei keinen terroristischen Hintergrund.
Bei einer Personenkontrolle um 8.23 Uhr hat ein Mann um sich geschossen. Passanten berichten von fünf bis zehn Schüssen und drei Polizisten, die in Deckung gingen.
Im Video oben klärt ein Polizeisprecher auf: es dürfte sich um einen eskalierten Streit handeln, der in einer S-Bahn-Garnitur am Morgen begann. Die Beteiligten stiegen in Unterföhring aus. Fahrgäste riefen in der Zwischenzeit per Notruf die Polizei.
Die herbei geeilte Streife versuchte am Bahnsteig den Haupttäter zu Boden zu bringen, weil dieser die Polizisten auf die Gleise stoßen wollte. Dabei fielen die Schüsse, weil der Mann sich die Dienstwaffe des Streifenkollegen der verletzten Polizistin sicherte. Die Polizistin wurde dabei am Kopf getroffen, gab vorher jedoch noch selbst einen Schuss ab.
Eine Garnitur der S8 wurde zwischenzeitlich gestoppt. Die Fahrgäste liefen in Todesangst davon, als sich die Türen öffneten. Der Bahnhof Unterföhring soll bis 17 Uhr gesperrt bleiben.
(Red)